Düsseldorf, 16.11.2019. Die Ärztinnen und Ärzte im Rheinland werden sich zukünftig in Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie in der medizinischen und interprofessionellen Forschung stärker als bisher mit den Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit der Bevölkerung beschäftigen. „Teil unserer ärztlichen Verantwortung ist auch der Einsatz dafür, dass die Einrichtungen des Gesundheitswesens selbst ihre Energie- und Klimabilanz substantiell verbessern“, heißt es in einer am Samstag, 16. November 2019 verabschiedeten Resolution der Delegierten der Kammerversammlung.
„Der Klimawandel wird die Gesundheitssysteme weltweit vor große Herausforderungen stellen. Wir müssen uns mit dessen Folgen sowohl im eigenen Land, aber auch weltweit beschäftigen“, sagte Rudolf Henke, Präsident der Ärztekammer Nordrhein. Denn eine Zunahme von Umweltkatastrophen bedeute eben nicht nur einen gesundheitlichen Notfall in den betreffenden Regionen, sondern potenziell erhöhe sich damit zunächst regional und dann überregional auch das Risiko von Ausbrüchen übertragbarer Krankheiten. Auf einem wärmeren Planeten könnten sich beispielsweise auch durch Tiere übertragene Krankheiten in neue Gebiete ausbreiten. „Darauf müssen wir uns einstellen, entsprechendes Wissen aufbauen und Frühwarnsysteme etablieren“, so der Präsident.
Die rheinische Ärzteschaft begrüßt es vor diesem Hintergrund, dass das Thema „Klimawandel und Gesundheit“ ein Schwerpunktthema des kommenden 123. Deutschen Ärztetags 2020 in Mainz wird.
ÄkNo
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