Düsseldorf, Wuppertal, 25.2.2016. Mit der feierlichen Urkundenübergabe wurde am Donnerstag, 25. Februar 2016, der 51. Hausärztliche Weiterbildungsverbund - Wuppertal West aus der Taufe gehoben. Damit arbeiten in den 51 nordrheinischen Weiterbildungsverbünden 110 Krankenhäuser mit weit mehr als 400 Praxen für den Nachwuchs an Allgemeinmedizinern.
Auch in Wuppertal ist in den kommenden Jahren ein Rückgang von niedergelassenen Allgemeinmedizinern zu erwarten. Bereits heute ist es für Hausärzte oftmals schwierig, geeigneten Nachwuchs für ihre Praxis zu finden. Um dieser Entwicklung adäquat zu begegnen, haben zwei Krankenhäuser in Zusammenarbeit mit niedergelassenen Hausärzten und unterstützt durch die Ärztekammer Nordrhein den Weiterbildungsverbund Allgemeinmedizin Wuppertal West gegründet.
„Mit der Gründung eines weiteren Weiterbildungsverbundes in Wuppertal West verstärken wir den Kampf gegen den Hausärztemangel, denn ohne Hausärzte geht es nicht“, betonte der Vizepräsident der Ärztekammer Nordrhein, Bernd Zimmer, bei der Urkundenübergabe.
Vorteile des Konzepts der Verbundweiterbildung sind ein gemeinsames Curriculum, eine gesicherte Vergütung über die gesamten fünf Jahre der Weiterbildung und eine individuelle Betreuung. Die Zulassung zum Facharzt für Allgemeinmedizin ist Voraussetzung, um sich als Hausarzt niederzulassen. Innerhalb der insgesamt fünfjährigen Facharztweiterbildung absolvieren die Kandidaten in der Regel drei Jahre in der Klinik und zwei bei niedergelassenen Hausärzten. So lernen die Ärzte in Weiterbildung die Anforderungen an den Beruf des Allgemeinmediziners sowie die lokalen Strukturen umfassend kennen, ohne sich neu bewerben oder den Wohnort wechseln zu müssen.
Eine Übersicht der Teilnehmer am Hausärztlichen Weiterbildungsverbund Wuppertal West findet sich im Internet unter
www.aekno.de/Verbundweiterbildung/Wuppertal-West
Eine Liste aller Weiterbildungsverbünde in Nordrhein findet sich im Internet unter
www.aekno.de/Verbundweiterbildung.
Testimonial hochladen und für den Hausarztberuf werben
Zum Hintergrund
Nach den Zahlen des Bundesarztregisters sind etwa 20 Prozent der niedergelassenen Hausärztinnen und Hausärzte über 60 Jahre alt. Im Kammerbezirk Nordrhein müssten bei circa 6.000 hausärztlich tätigen Kolleginnen und Kollegen jährlich 200 neue Ärztinnen und Ärzte nachrücken, um diese Lücke zu schließen. Derzeit liegt die Zahl lediglich bei 100 Ärztinnen und Ärzten pro Jahr. Umso wichtiger sind nachhaltige Programme wie die Hausärztlichen Weiterbildungsverbünde, die in vielen Orten und Regionen Nordrheins entstehen.