Düsseldorf, 13.3.2021. Schnell- und Selbsttests dürfen nicht in einem „ungesteuerten Gießkannenverfahren“ vergeudet werden. Das hat die Ärztekammer Nordrhein (ÄkNo) am Samstag, 13. März 2021 gefordert. Stattdessen seien für alle Anwendungszusammenhänge stimmige Testkonzepte umzusetzen, die von der Auswahl der zu testenden Personen über die Durchführung bis hin zur Ableitung der richtigen Konsequenzen aus den Ergebnissen reichen, heißt es in einer Entschließung der Kammerversammlung. „Wir dürfen die Menschen mit der Durchführung und Interpretation der Tests nicht alleine lassen“, sagte der Präsident der ÄkNo, Rudolf Henke.
Weiter forderte die Kammerversammlung, die Bevölkerung in einer breit angelegten Kommunikationskampagne über das „Wann“ und „Wie“ der Testungen, die Bedeutung des Testergebnisses und die daraus abzuleitenden Konsequenzen zu informieren. Schnell- und Selbsttests könnten nur dann zur Eindämmung der Pandemie beitragen, wenn sie sinnvoll eingesetzt, korrekt durchgeführt und richtig interpretiert werden.
Die bekannten „AHA+A+L-Regeln“ – also Abstand halten, Hygieneregeln beachten, im Alltag Maske tragen, die Corona-Warn-App nutzen und Lüften – bleiben nach Auffassung der Ärzteschaft weiterhin von herausragender Bedeutung, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. „Wir müssen uns – gerade angesichts der rasanten Verbreitung der Mutante B.1.1.7. – weiter sehr vorsichtig und diszipliniert verhalten, damit wir mit der Impfwelle vor die Infektionswelle kommen“, sagte Henke.
ÄkNo