Düsseldorf, 31.10.2022. Die Landesgesundheitskonferenz hat heute im Haus der Ärzteschaft in Düsseldorf eine Erklärung zu gemeinsamen Maßnahmen zu Klima- und Gesundheitsschutz im nordrhein-westfälischen Gesundheitswesen verabschiedet.
NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann betonte nach Verabschiedung der Erklärung die Notwendigkeit des Gesundheitswesens sich mit Klimafragen zu beschäftigen. „Das Gesundheitswesen trägt rund fünf Prozent zu den nationalen Treibhausgasemissionen bei. Deshalb sind wir in der Pflicht, zu handeln. Gleichzeitig ist der Gesundheitssektor bereits jetzt von den gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels betroffen: Insbesondere ältere Menschen und Kinder leiden unter den immer häufigeren Hitzewellen im Sommer. Aber auch die Pollenflugsaison wird länger und intensiver. Das reizt die Atemwege und mehr Menschen können dadurch Allergien oder sogar Asthma entwickeln. Daher bin ich sehr froh, dass wir uns dieses Jahr die Zeit genommen haben, uns intensiv mit diesen Themen auseinanderzusetzen. Der heutige Beschluss ist ein Impuls in die richtige Richtung, den wir sehr ernst nehmen müssen.“
Ziel des gefassten Beschlusses ist es, das Gesundheitswesen auf die Herausforderungen des Klimawandels vorzubereiten und einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. So sollen die Einrichtungen des Gesundheits- und Pflegesektors sich umfassend mit den Klimafolgen ihres Handelns und einer klimagerechten Ausgestaltung der Arbeitsplätze und -bedingungen befassen.
In den Einrichtungen des Gesundheitswesens in Nordrhein-Westfalen ist das Wissen und das Engagement für Maßnahmen des Klimaschutzes und der Klimaanpassung über alle Berufsgruppen hinweg noch weiter zu stärken. Das bedeutet konkret zum Beispiel, bei Gebäuden im Gesundheitswesen Energiesparmaßnahmen umzusetzen und erneuerbare Energien zu nutzen. Durch Anreize sollen außerdem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für eine klimafreundliche Mobilität für den Weg zur Arbeit sensibilisiert werde.
Der LGK gehören wesentliche Akteure des Gesundheitswesens in Nordrhein-Westfalen an, unter anderem die Kassenärztlichen und Kassenzahnärztlichen Vereinigungen, Ärzte- und Apothekerkammern, die Krankenhausgesellschaft NRW, Zahnärztekammern, Selbsthilfeverbände und Sozialversicherungen.
Landesgesundheitskonferenz (MAGS)
MAGS/MBO