Oberhausen, 12.11.2018. Knapp 90 Ärztinnen und Ärzte folgten am 10. November der Einladung ihrer Kreisstelle und besuchten den 8. Oberhausener Ärztetag. Einmal jährlich lädt die Kreisstelle ihre Mitglieder ein, um über aktuelle Themen aus Gesundheitspolitik und Medizin zu informieren, um sich den Fragen und Anliegen ihrer Mitglieder zu stellen und vor allem um den innerärztlichen Austausch zu fördern. Über diese Veranstaltung macht die Kreisstelle ihre Arbeit transparent und schafft es, neue Mitglieder für das Engagement in der Kreisstelle zu gewinnen. In diesem Jahr standen die Kammerwahlen 2019 im Fokus der Veranstaltung.
„Kammerwahlen“, sagte Dr. med. Peter Kaup in seinem Grußwort „sind für mich ein hochspannendes Thema, weil es dabei auch immer um die entscheidende Frage geht, wie es der Gesellschaft insgesamt und der ärztlichen Selbstverwaltung im Besonderen gelingt, demokratische Systeme am Leben zu erhalten. Meine Meinung ist, dass wir diese Systeme nur dann aufrechterhalten können, wenn alle ihr Wahlrecht als Chance begreifen oder noch besser, sich direkt aktiv beteiligen“. Wer nicht wähle, das zeigten die aktuellen Entwicklungen in Deutschland, in Europa und weltweit, der gebe die Macht an diejenigen, die man meist gar nicht sehen wolle und das müsse auf jeder Ebene verhindert werden. Kammerwahlen seien ein Stück gelebte Demokratie, so Kaup. Aus diesem Grund habe sich der Kreisstellenvorstand in Oberhausen dann auch entschlossen, den 8. Oberhausener Ärztetag dem Thema Kammerwahlen 2019 zu widmen. Referent dafür war Ulrich Langenberg, Geschäftsführender Arzt der Ärztekammer Nordrhein. In seinem Beitrag warb Langenberg vor allem darum, sich um die Einbindung der nächsten Generation in die Selbstverwaltung zu bemühen. Außerdem werde die Medizin immer weiblicher und daher müsse es auch gelingen, mehr Ärztinnen für die Arbeit in der Kammer zu gewinnen.
In weiteren Workshops am Nachmittag des Ärztetages stellte der Sprachwissenschaftler Dr. Sascha Bechmann von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf das in Deutschland weitgehend unbekannte Modell „Ideas, Concerns & Expectations“ (ICE) zur besseren Patienten-Arzt-Kommunikation vor. Claus-Hinrich Buschkamp, Fachanwalt für Medizinrecht aus der Rechtsabteilung der Ärztekammer Nordrhein, informierte die Teilnehmer darüber, wie sie rechtssicher die Datenschutzgrundverordnung in ihren Praxen umsetzen können.