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Bündnis Gesundheit

Gesundheitsberufe fordern Nationalen Gesundheitsgipfel

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Düsseldorf, 20.9.2024. Um die zukünftigen Herausforderungen im Gesundheitswesen stemmen zu können, braucht es eine Neuausrichtung der Gesundheitspolitik. Dafür sprach sich am 19. September in Berlin das Bündnis Gesundheit aus, dem die Bundesärztekammer (BÄK), die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV), die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) sowie rund vierzig weitere Verbände und Institutionen des Gesundheitswesens angehören.

Zu den wichtigsten Forderungen des Bündnisses zählten wirksame Maßnahmen zur Fachkräftesicherung, eine bessere Steuerung der Patienten durch das Versorgungssystem sowie eine nachhaltige Finanzierung der Gesundheitsversorgung. Daneben müsse die Selbstverwaltung gestärkt und bei Gesetzesvorhaben möglichst früh miteinbezogen werde. Zu den größten Herausforderungen gehört dem Bündnis zufolge der demografische Wandel: sowohl das altersbedingte Ausscheiden von Fachkräften als auch die steigende Zahl älterer Menschen und der damit einhergehende zunehmende Behandlungsbedarf verschärfe die Versorgungssituation, heißt es in einem Thesenpapier.

Das Bündnis Gesundheit rief Bundeskanzler Olaf Scholz daher auf, einen Nationalen Gesundheitsgipfel im Kanzleramt einzusetzen. Dabei müssten alle Politikbereiche einbezogen werden, die die gesundheitlichen Belange der Bürgerinnen und Bürger betreffen. „Das ist zum Beispiel auch die Umwelt- oder Verkehrspolitik, wenn es um die gesundheitsschädlichen Folgen von Emissionen geht“, betonte BÄK-Präsident Dr. Klaus Reinhardt.

Als mögliche Lösungen für die künftigen Versorgungsprobleme, schlägt das Bündnis unter anderem eine bessere Integration ausländischer Fachkräfte sowie eine gezielte Nachwuchsförderung im Inland, eine anwendertaugliche Digitalisierung, eine verbindliche Patientensteuerung, die die unstrukturierte Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen beendet, sowie einen Abbau von Bürokratie vor. Um die Finanzierung des Gesundheitswesens nachhaltig zu sichern, forderte das Bündnis unter anderem mehr Bundesmittel für die gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung und ein Ende der Budgetierung.

Thesenpapier: Zukunft des Gesundheitswesens ressortübergreifend sichern

MST


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