Düsseldorf, 18. März 2017 (ÄkNo). Patientinnen und Patienten reagieren auch zehn Jahre nach Einführung der Rabattverträge noch vielfach mit Unverständnis auf den damit verbundenen häufigen Wechsel von Präparaten. „Dieser Umstand erfordert zahllose Gespräche und Diskussionen zwischen Patienten und Heilberuflern“, übten heute (Samstag, 18. März) die Delegierten der Kammerversammlung der Ärztekammer Nordrhein Kritik an diesem Instrument zur Senkung der Ausgaben für Arzneimittel.
Das rheinische Ärzteparlament fordert daher eine wissenschaftliche Evaluierung der Auswirkungen dieser Rabattverträge. Untersucht werden sollen die zeitliche Inanspruchnahme von Ärzten und Apothekern und die Adhärenz. Nach Auffassung der Kammerversammlung ist fraglich, ob Patienten die ausgetauschten Arzneimittel auch wie besprochen einnehmen. „In letzter Konsequenz sollte auch, beispielsweise aus Routinedaten, analysiert werden, inwieweit häufige Präparatewechsel tatsächlich zu einem schlechteren therapeutischen Outcome führen“, so die Delegierten.
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Entschließungen der Kammerversammlung am 18. März 2017 im Wortlaut
Bei Rückfragen und Interviewwünschen:
Horst Schumacher, Pressesprecher der Ärztekammer Nordrhein,
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