Der Gesetzgeber hat mit dem Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungsgesetz von 2023 sein Ziel nicht erreicht, die Versorgungssicherheit nachhaltig zu verbessern. Zu dieser Einschätzung gelangte das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) nach einer Auswertung der vertragsärztlichen Arzneiverordnungsdaten für die Jahre 2022 bis 2024. Derzeit sind demnach mehr als drei Millionen Versicherte von Lieferengpässen betroffen. Die Engpässe hätten Ende des 3. Quartals 2024 wieder das Niveau von Anfang 2022 erreicht, so das Zi. Auch die Lieferengpassliste des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte verzeichne nach wie vor mehr als 500 Präparate. Nach Ansicht des Zi hat der Gesetzgeber trotz zahlreicher finanzieller Anreize das Strukturproblem ungelöst gelassen: die zu geringe Anzahl der Wirkstoffhersteller.
HK