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Patientensteuerung

Hartmannbund fordert Notfallreform ein

15.01.2025 Seite 10
RAE Ausgabe 2/2025

Rheinisches Ärzteblatt

Heft 2/2025

Seite 10

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Der Arbeitskreis „Junge Ärztinnen und Ärzte“ im Hartmannbund hat die Politik aufgefordert, die Reform des Notfalldienstes in Angriff zu nehmen. Diese müsse wie die Krankenhausreform und die Stärkung der ambulanten Strukturen mit adäquaten Instrumenten zur Patientensteuerung und gesundheitlichen Aufklärung verknüpft werden. „Im vergangenen Jahr wurden 12,4 Millionen ambulante Notfälle in den Krankenhäusern versorgt. Aus dem ärztlichen Alltag wissen wir aber, dass viele Patientinnen und Patienten den Rettungsdienst unnötig in Anspruch nehmen und die Notaufnahme auch während der ambulanten Sprechzeiten aufsuchen und das selbst, wenn eine ambulante Behandlung ausreichend gewesen wäre“, sagte Dr. Moritz Völker, Vorsitzender des Arbeitskreises. Den Patienten sei oft nicht bewusst, dass sie damit Strukturen für tatsächliche akute Notfälle blockierten. „Die Gefahr besteht darin, dass dadurch die Versorgung am Ende insgesamt schlechter wird, da die Ressourcen schlicht begrenzt sind und die Notaufnahmen schon jetzt am Limit arbeiten.“ Zur Entlastung schlägt der Hartmannbund neben der Schaffung integrierter Notfallzentren eine digitale Triage mit Steuerungseffekt vor, die als erste Versorgungsstufe den Weg durch das Gesundheitssystem leiten könne. 

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