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Krankenhausinstitut

Mehr Absolventen können Fachkräftemangel nicht beheben

16.08.2024 Seite 8
RAE Ausgabe 9/2024

Rheinisches Ärzteblatt

Heft 9/2024

Seite 8

Was tun gegen den Ärztemangel? Da die Personalressourcen auf dem Arbeitsmarkt endlich sind, empfehlen Experten einen massiven Abbau an Bürokratie, um zusätzliche Arbeitskraft freizusetzen. © nothingbutpixel/stock.adobe.com

Obwohl die prognostizierte Zahl der Ärztinnen und Ärzte sowie die der Pflegefachkräfte bis zum Jahr 2035 steigen wird, kann dieser Zuwachs allein den Fachkräftemangel im Gesundheitswesen nicht beheben. Das ist ein Ergebnis des Gutachtens „Personalbestand im Krankenhaus bis 2035“ das vom Deutschen Krankenhausinstitut (DKI) im Auftrag der Deutschen Krankenhausgesellschaft erstellt wurde. Danach steigt die Zahl der Ärztinnen und Ärzte bis 2035 um acht Prozent, die der examinierten Pflegekräfte um sieben Prozent und die der examinierten Kinderkrankenpflegekräfte sogar um 20 Prozent. Der Effekt dieser Steigerungen drohe jedoch zu verpuffen, wenn sich der Trend zur reduzierten Arbeitszeit fortsetze. Überhaupt lasse sich der Fachkräftemangel im Gesundheitswesen nicht mit immer mehr Personal ausgleichen, da es dieses Personal „schlicht nicht gibt.“ Auf Dauer sei auch die Zuwanderung von Fachkräften keine Lösung, da in den typischen Herkunftsländern aufgrund des demografischen Wandels der Bedarf an Fachkräften ebenfalls steigen werde. Lösungsansätze sehen die Autoren in einem Ausbau der Digitalisierung, einer Flexibilisierung beim Personaleinsatz, deutlich mehr ambulanten Behandlungen am Krankenhaus sowie in einer konsequenten Entbürokratisierung. Ließe sich die derzeitige Bürokratielast halbieren, würde dadurch die Arbeitskraft zehntausender Fachkräfte zur Verfügung stehen, heißt es in dem Gutachten.     

MST