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Notfallsimulation

Trainieren für den Ernstfall

17.06.2024 Seite 6
RAE Ausgabe 7/2024

Rheinisches Ärzteblatt

Heft 7/2024

Seite 6

Simulation im Schockraum: Rudolf Henke, Präsident der Ärztekammer Nordrhein (l.) und der Ärztliche Leiter des ZaNowi, Dr. Frank Sensen, am Bett eines schwer verletzten Patienten aus Silikon. © ÄkNo

Rettungswagen, Schockraum, Intensivstation, sogar eine Wohnung für Einsätze in häuslicher Umgebung hält das Zentrum für angewandte Notfallwissenschaften (www.zanowi.de) in Essen Kupferdreh für Simulationstrainings bereit. „Wir üben hier möglichst lebensnah mit Original-Material“, betonte der Ärztliche Leiter des Zentrums, Dr. Frank Sensen, anlässlich des Besuchs des Präsidenten der Ärztekammer Nordrhein, Rudolf Henke, Ende Mai. Das Fortbildungsangebot der Einrichtung sei interdisziplinär ausgerichtet und ziele insbesondere auf Rettungssanitäter, Feuerwehrleute sowie Ärzte und Pflegekräfte. Es gehe darum, möglichst realistisch Notfallsituationen zu trainieren, sich aber auch auf Ausnahmelagen wie den Massenanfall von Verletzten vorzubereiten, erläutert Sensen. „Unsere klinische Simulation bietet das Erleben von Risikosituationen in den Abteilungen der Notfall- und Akutversorgung, zum Beispiel im Kreißsaal, im Schockraum oder in der Anästhesie“, so Sensen. Ziel sei es, die Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder auch ganzer Teams zu trainieren und damit die Patientensicherheit zu verbessern. Notfalltrainings in der Anästhesie und Intensivmedizin umfassten beispielsweise kardiozirkulatorische und respiratorische Notfälle, Notfälle bei unerwünschten Medikamentenwirkungen, aber auch die sichere Teamkommunikation in solchen Situationen. Auch Rudolf Henke betonte in Essen die große Bedeutung von Training und Erfahrung des medizinischen Personals für die Patientensicherheit. Diese sei nicht zu überschätzen, sagte Henke.    

HK