Vorlesen
Treffen der mittel- und osteuropäischen Ärztekammern

Im Fokus: der Wert der ärztlichen Selbstverwaltung

15.09.2023 Seite 9
RAE Ausgabe 10/2023

Rheinisches Ärzteblatt

Heft 10/2023

Seite 9

Auf Einladung von Bundesärztekammer und Ärztekammer Nordrhein fand vom 7. bis zum 9. September das sogenannte ZEVA-Symposium der mittel- und osteuropäischen Ärztekammern im Haus der Ärzteschaft in Düsseldorf statt. Im Mittelpunkt der einmal im Jahr jeweils in einem anderen Gastgeberland stattfindenden Treffen standen Aufbau, Weiterentwicklung und Festigung der Strukturen der ärztlichen Selbstverwaltung. „Wir haben ähnliche Kammersysteme und können im Austausch voneinander lernen“, betonte Dr. Ramin Parsa-Parsi, Leiter des Dezernats für internationale Angelegenheiten der Bundesärztekammer, vor den Delegierten aus 16 geladenen Nationen. Ehrengäste waren die Mitglieder einer Abordnung aus der Ukraine. Viktoriia Tymoshevska, Public Health Program Director, skizzierte die Geschichte der ärztlichen Selbstverwaltung in der Ukraine und beschrieb die Fortschritte beim Aufbau des dortigen Kammersystems.

Weitere Schwerpunktthemen waren in diesem Jahr unter anderem die Krankenhausplanung in NRW sowie Chancen und Herausforderungen neuer medizinischer Assistenzberufe. Darüber hinaus wurde das Treffen der Länder am Rande auch genutzt, um Migrationsfragen zu besprechen und beispielsweise die Suche nach Ansprechpartnern im Bereich der Anerkennung von Berufsbezeichnungen und Facharzttiteln zu erleichtern.
Die Bundesärztekammer hat es sich nach eigener Aussage nach dem Fall der Berliner Mauer 1989 zur Aufgabe gemacht, die Ärztekammern in Mittel- und Osteuropa, die historisch denen in Deutschland und Österreich sehr ähnlich sind, ideell und programmatisch zu unterstützen.

MST