Seit zwei Monaten bin ich zurück von meinem Erasmus-Semester an der Universitat Autónoma de Barcelona. Das Wiederkommen und Ankommen hier in Essen fällt mir doch deutlich schwerer als erwartet. Es war eben nicht einfach nur ein langer Urlaub, sondern ein richtiges Leben mit Alltag, Freunden und Hobbys, das ich mir in kurzer Zeit in einem fremden Land aufgebaut habe und das doch ziemlich anders war als das Leben hier.
Hier in Essen hat sich nämlich gar nicht so viel verändert, was zum einen sehr schön ist, sich zum anderen aber auch ein Stück weit unpassend anfühlt. Ich bin gespannt, wie lange ich mich noch in dieser Übergangsphase befinden werde.
Mein Unialltag wird nun auch wieder ein ganz anderer sein. In Barcelona war die Lehre sehr durch theoretische Vorlesungen mit ergänzenden Seminaren und Praktika geprägt. Mein nächstes Semester hier in Deutschland wird ausschließlich aus Praktika in verschiedenen Bereichen wie Chirurgie, Innerer Medizin, Notfallmedizin und Gynäkologie bestehen, worauf ich mich sehr freue.
Was mir als besondere Herausforderung in Barcelona im Kopf geblieben ist, ist ein Vortrag im Fach Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, den ich mit einer Gruppe spanischer Studierender auf Spanisch halten musste. Auch wenn es „nur“ rund sieben Minuten waren und ich mir meinen Text gut zurechtgelegt und gelernt hatte, ist es doch etwas ganz anderes nicht in der eigenen Muttersprache zu präsentieren. Glücklicherweise waren sowohl die Dozierenden als auch die Studentinnen und Studenten sehr verständnisvoll und hilfsbereit. Sie haben mich bei jedem Versuch, der Sprache näher zu kommen, bestärkt.
Ich hoffe sehr, dass mir zumindest ein Stück des „Barcelona Lebensgefühls“ sowie der Bezug zur Sprache hier erhalten bleiben werden.
Wie erlebt Ihr das Studium der Humanmedizin? Schreibt mir an medizinstudium(at)aekno.de.