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Organspenden

Rückläufige Zahlen im Jahr 2022

21.06.2023 Seite 9
RAE Ausgabe 7/2023

Rheinisches Ärzteblatt

Heft 7/2023

Seite 9

Im Jahr 2022 war die Zahl der postmortalen Organspender rund 26 Prozent niedriger als im Jahr zuvor. Die Deutsche Stiftung Organtransplantation führt dies auch auf die Coronavirus-Pandemie zurück, die zu Überlastungen in den Kliniken geführt habe. Auch sei zunächst ein positiver SARS-CoV-2-Befund noch Ausschlusskriterium für eine Organspende gewesen. Aber auch das zunehmende Alter gemeldeter Spender und damit verbundene Kontraindikationen werden als Grund angegeben. 

Eine von der Barmer-Krankenkasse durchgeführte repräsentative Umfrage kommt zu dem Ergebnis, dass im Jahr 2023 die Bereitschaft zur Organspende gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen ist (39 Prozent gegenüber 34 Prozent im Vorjahr). Es gibt deutliche Unterschiede bei der Spendebereitschaft zwischen Männern (33 Prozent) und Frauen (44 Prozent).   

tg