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Hitzeaktionstag

Hitzeschutz als Gemeinschaftsaufgabe

21.06.2023 Seite 7
RAE Ausgabe 7/2023

Rheinisches Ärzteblatt

Heft 7/2023

Seite 7

Bisher ist Deutschland nur unzureichend auf längere und intensivere Hitzeperioden vorbereitet. © Xurzo/istockphoto.com

„Hitze kann tödlich sein“, lautete die unmissverständliche Botschaft, mit der die Bundesärztekammer gemeinsam mit den Landesärztekammern im Rahmen eines bundesweiten Hitzeaktionstages am 14. Juni auf Defizite beim Gesundheitsschutz aufmerksam machen wollte. Der Aktionstag fand statt in Kooperation mit der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) und dem Deutschen Pflegerat. Rund 4.500 Todesfälle im Jahr 2022 waren nach Angaben des Robert Koch-Instituts auf Hitzeeinwirkung zurückzuführen. Zu den politischen Forderungen der Kooperationspartner gehört unter anderem die Schaffung eines klaren gesetzlichen Rahmens für einen verpflichtenden gesundheitlichen Hitzeschutz auf Bundes-, Landes-, und kommunaler Ebene. Eine entsprechende Verankerung müsse auch in Gesetzen zum Bau- und Arbeitsrecht erfolgen. Auch die Ärztekammer Nordrhein beteiligte sich an dem Hitzeaktionstag. „Es ist notwendig, die Bevölkerung über Vorsorgemaßnahmen bei Hitze aufzuklären und Kommunen dabei zu unterstützen, bei Hitze hilfreiche Infrastrukturen zu schaffen wie zum Beispiel öffentliche Schattenplätze und Trinkbrunnen. Auch Hitzemaßnahmenpläne für stationäre Einrichtungen und Dienste müssten zeitnah ausgearbeitet und umgesetzt werden“, erklärte Rudolf Henke, Präsident der Ärztekammer Nordrhein, anlässlich des Hitzeaktionstages in Düsseldorf.     

MST