Lotsendienste im Rahmen der Frühen Hilfen sind ein vielversprechender Ansatz, um in Geburts- und Kinderkliniken die Versorgungsqualität zu verbessern und die intersektorale Kooperation der verschiedenen sozialen Sicherungs- und Unterstützungssysteme zu fördern. Diesen Schluss zogen Expertinnen und Experten aus Medizin, Jugendhilfe, Politik und Forschung vor Kurzem im Haus der Ärzteschaft in Düsseldorf. Im Rahmen der Lotsendienste bieten Fachkräfte Familien in belastenden Lebenslagen niedrigschwellig Beratung an und verweisen sie bei Bedarf an andere Hilfsangebote weiter. Auf Wunsch werden Eltern bei der Kontaktaufnahme begleitet. Nach Schätzung des Deutschen Krankenhaus-Institutes verfügen derzeit mindestens 53 Krankenhäuser in NRW über einen Lotsendienst, weitere sind in Planung.
Wünschenswert ist nach Ansicht der Experten eine stärkere einheitliche Qualitätsentwicklung des Angebots zum Beispiel mit Blick auf die Qualifizierung der Lotsen oder die Finanzierung. Besonders herausgestellt wurde der Wunsch von Pädiatern und Gynäkologen nach einem festen Ansprechpartner, der einen Überblick über Frühe Hilfen-Angebote hat und zeitnah erreichbar ist. Zurzeit erörtert eine Arbeitsgruppe der Länder und des Bundes, in der das NRW Gesundheits- und das Familienministerium vertreten sind, die Möglichkeiten, wie Lotsendienste rechtlich abgesichert werden können. Informationen www.forum-kinderzukunft.de
ÄkNo