Als fachlich nicht haltbar und grob vereinfachend haben die Ärztekammern und die Krankenhausgesellschaft in Nordrhein-Westfalen die Aussagen der „Regierungskommission für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung“ zur Schlaganfallbehandlung in Deutschland zurückgewiesen. Die Kommission war im Rahmen einer Studie zu dem Schluss gekommen, dass jährlich bundesweit zusätzlich rund 5.000 Menschen einen Schlaganfall im ersten Jahr überleben könnten, wenn alle Patienten in einem Krankenhaus mit Stroke Unit behandelt würden. Ärzte und Krankenhäuser in NRW kritisierten neben der Datengrundlage, dass eine sorgfältige Einzelfallanalyse zu den Beweggründen fehle.
Die Krankenhauskommission untermauert mit ihrer Studie das Ziel der geplanten Krankenhausreform, komplizierte Behandlungen künftig nur noch in spezialisierten Krankenhäusern vorzunehmen. Vor diesem Hintergrund warnten Ärzte und Krankenhäuser in NRW, mit ihrer Pauschalkritik an der Behandlungsqualität verunsichere die Regierungskommission die Patientinnen und Patienten.
HK