Zehn Monate liegt mein Examen jetzt schon zurück und seit drei Monaten arbeite ich nun als Ärztin im Krankenhaus meiner Heimatstadt. Die sieben Monate dazwischen habe ich mir mit einem Job im Impfzentrum finanziert und für viele schöne Dinge genutzt: Neben Urlaub mit meinem Freund und meiner Familie, haben wir mit unserer Band Zeit gehabt, unser erstes Album zu produzieren. Abgesehen davon habe ich es genossen, so viel Zeit zur freien Verfügung zu haben, weil ich das seit meinem Studienbeginn so eigentlich nicht mehr kannte.
Seit drei Monaten bin ich nun als angestellte Ärztin in der Inneren Medizin unterwegs. Nach der langen freien Zeit ist das eine riesige Umstellung. So viel Verantwortung zu tragen, fällt mir immer noch nicht leicht. Vor allem die Dienste, in denen man plötzlich mehr oder weniger auf sich allein gestellt ist, machen mir oft noch Angst. Aber das sind Herausforderungen, an denen ich sicherlich wachse und die anzunehmen mir immer auch Spaß machen.
Ich habe ein wunderbares Team um mich, in dem ich mich schon im Praktischen Jahr sehr wohl gefühlt habe und einige Kommilitoninnen und Kommilitonen, die gleichzeitig mit mir dort angefangen haben und mit denen ich mich entsprechend gut austauschen kann.
Trotz des hohen Arbeitspensums finde ich tatsächlich noch genug Zeit für meine Hobbys. Alles in allem würde ich es als aufregende und abwechslungsreiche Zeit bezeichnen.
Und auch wenn mich der Job aktuell noch sehr fordert, manchmal überfordert, ist es jedes Mal ein schönes Gefühl, meine Unterschrift an das Ende eines Arztberichtes zu setzen und Patientinnen und Patienten in „gebessertem Allgemeinzustand“ zu entlassen.
Wie erlebt Ihr das Studium der Humanmedizin? Schreibt mir an medizinstudium(at)aekno.de.