Patientinnen und Patienten, die eine kurze, niedrigschwellige stationäre Behandlung, jedoch keine hochspezialisierte Versorgung in einem Akutkrankenhaus oder einer Geriatrie benötigen, sollen im Rahmen des Modellprojekts StatAMed von einer neuen Versorgungsform profitieren. Das hat die AOK Rheinland/Hamburg mitgeteilt. Die Behandlung soll demnach in kleinen Kliniken mit allgemeinmedizinischer Abteilung, wenigen operativen Belegbetten und ohne Notaufnahme stattfinden, die über eine medizintechnische Basisausstattung, eigene Allgemeinmediziner und Internisten sowie Pflegende verfügen. Das Angebot richtet sich der AOK zufolge insbesondere an ältere, chronisch kranke Patientinnen und Patienten, die zu Hause nicht angemessen betreut werden können oder kein stabiles soziales Umfeld haben. Profitieren könnten von dem Modell auch kleine Krankenhäuser auf dem Land oder in ärmeren Stadtteilen, die vielfach nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden könnten, so die AOK. Der im Projekt StatAMed geplante sektorenübergreifende Versorgungsansatz, der in enger Abstimmung mit den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten vor Ort verfolgt werden solle, stelle eine Alternative zur ersatzlosen Schließung kleiner Kliniken dar und biete den Menschen ein bedarfsgerechtes Angebot.
Das Projekt wird vom Innovationsausschuss beim Gemeinsamen Bundesausschuss gefördert und soll in einer ersten Stufe in Hamburg, Essen und Pirmasens umgesetzt werden.
HK