Die Ärztekammer Nordrhein (ÄkNo) hat in den vergangenen Wochen vermehrt Berichte darüber erhalten, dass Ärztinnen und Ärzte, die sich an der Impfkampagne gegen Corona beteiligen, von Impfgegnern per E-Mail oder am Telefon beschimpft oder bedroht oder mit Vandalismus gegen die eigenen Praxen und Privathäuser konfrontiert werden.
Die Ärztekammer Nordrhein verurteile jede Form von Gewalt gegen Ärztinnen und Ärzte und deren medizinisches Personal, erklärte ÄkNo-Präsident Rudolf Henke. „Ärztinnen und Ärzte und weitere medizinische Fachberufe, die sich seit zwei Jahren im Dauereinsatz für die Gesundheit unserer Bevölkerung engagieren, sehen sich mit Beleidigungen und Bedrohungen einer lautstarken Minderheit konfrontiert. Das ist indiskutabel und muss aufhören, und zwar sofort“, so Henke. Denn hier gehe es nicht mehr um den kontroversen Austausch von Meinungen, den eine Demokratie immer aushalten könne und müsse, sondern hier gehe es um Gewalttätigkeit mit dem Ziel, Ärztinnen und Ärzte an der gewissenhaften Ausübung ihres Berufs zu hindern und diese einzuschüchtern.
Die ÄkNo rät in Fällen von Vandalismus und persönlicher Gewaltandrohung, Anzeige bei der Polizei zu erstatten. Ärztinnen und Ärzten, die sich mit Drohbriefen, -mails und -anrufen im Zusammenhang mit der Impfkampagne konfrontiert sehen, bietet die Kammer eine Beratung über die Rechtsabteilung an: Claus-H. Buschkamp LL.M., Telefon: 0211 4302-2320, E-Mail: claus.buschkamp@aekno.de. Betroffene können sich auch an die Mobbingberatungsstelle der Kammer wenden: Stefanie Esper M.A., Telefon: 0211 4302-2204, E-Mail: stefanie.esper(at)aekno.de
sas