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Tabakkonsum

Der lange Abschied vom rauchenden Arzt

18.01.2022 Seite 7
RAE Ausgabe 2/2022

Rheinisches Ärzteblatt

Heft 2/2022

Seite 6

© Ärztekammer Nordrhein

In der Ausgabe vom 23. Februar 1972 des Rheinischen Ärzteblatts finden sich zwei kurze Meldungen, die aufhorchen lassen: „Rauchverbot bei Sitzungen des Weltärztebundes“ war der Titel eines Artikels, der darüber informierte, dass bei der 25. Generalversammlung des Weltärztebundes in Ottawa das Rauchen aus dem Plenarsaal verbannt worden war. „Tafeln am Eingang und im Sitzungssaal wiesen darauf hin, ‚no smoking by order WMA‘“. Damit wollten die Organisatoren den Kampf gegen die schädliche Wirkung des Zigarettenrauchens unterstützen.

Unter der Überschrift „Rauchverhalten der Ärzte“ wurde auf der gleichen Seite des Rheinischen Ärzteblatts eine Studie zu Rauchgewohnheiten unter österreichischen Ärzten vorgestellt. Die Österreichische Ärzte­kammer hatte 3.200 Wiener Ärzte nach deren Tabakkonsum befragt. Es beteiligten sich 44,4 Prozent der Befragten, indem sie den Fragebogen zurückschickten. Ergebnis: 31 Prozent bezeichneten sich als Nichtraucher. 42 Prozent gaben an, das Rauchen aufge­geben zu haben und lediglich 26,3 Prozent waren nach eigenen Angaben Raucher. „Diese Prozentsätze sind allerdings unbereinigt, denn bei den Nichtbeantwortern dürfte es sich überwiegend um Raucher handeln“, schrieb das Rheinische Ärzteblatt. Darüber hinaus ergab die Auswertung, dass jüngere Ärzte weniger rauchten als ältere. Unter ­Chirurgen und Pneumologen war vor 50 Jahren das Rauchen am wenigsten verbreitet – ein weiteres Ergebnis der Studie.     

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