Anhaltender Starkregen führte Mitte Juli dazu, dass sich in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz kleine Flüsse in reißende Ströme verwandelten. Meterhohe Flutwellen verwüsteten Dörfer, Städte und ganze Landstiche. Allein in Nordrhein sind 145 Arztpraxen und im ganzen Land 68 Krankenhäuser unterschiedlich schwer vom Hochwasser betroffen. Die Schäden dürften nach ersten Schätzungen des NRW-Gesundheitsministeriums mehr als 100 Millionen Euro betragen.
von Heike Korzilius
Es ist einer dieser trüben Sommertage, von denen es in diesem Jahr so viele gab. Vor dem Haupteingang des Marien-Hospitals in Erftstadt-Liblar türmt sich der Schutt. Das Krankenhaus ist geschlossen, seit am Morgen des 15. Juli eine meterhohe Flutwelle des ansonsten harmlosen Flüsschens Erft den ebenerdigen Komplex verwüstet hat. Nur wenige Schritte sind es von dort zum angrenzenden Ärztehaus. Hier hat die radiologische Praxis von Barbara Feldgen und Matthias Wolff dasselbe Schicksal erlitten. Jetzt, Ende August, sind der Schlamm, die zerstörten Möbel und medizinischen Geräte entsorgt. Das Erdgeschoss, in dem sich die Praxis befand, ist entkernt und wartet auf den Wiederaufbau. „Putz, Estrich, es ist alles raus“, sagt Wolff. Zwei MRT-Geräte, der Computertomograf, Röntgenanlage, EDV-Technik – Totalschaden. Wichtig ist dem Radiologen, dass die meisten Patientendaten gerettet werden konnten. Denn der Bildspeicher der Praxis war unter der Decke angebracht. „Mithilfe unseres IT-Spezialisten konnten wir das meiste rekonstruieren“, sagt Wolffs Praxispartnerin Feldgen. „Aber alles aus Papier, wie zum Beispiel Überweisungsscheine, ist weg.“
Die beiden stehen zwischen schlammverschmierten Styroporplatten, Schubkarren, Schuttsäcken und Stützpfeilern, dort, wo vor Kurzem noch ein MRT-Gerät stand. „Wir haben hier am Tag der Flut noch bis kurz vor zehn Uhr weitgehend normal gearbeitet“, sagt Wolff. „Es gab zwar im Umkreis schon kein Telefon und keinen Strom mehr. Das Ärztehaus hat aber eine eigene Stromversorgung und der Trafo stand noch im Trockenen.“ Die Feuerwehr war an diesem Vormittag bereits früh auf dem Gelände, um den unter Wasser stehenden Keller des Marien-Hospitals auszupumpen. „Irgendwann hieß es, wir sollten die Autos wegfahren, das Wasser könnte steigen“, erinnert sich Feldgen. Das ist der Zeitpunkt, an dem die beiden Radiologen Patienten und Mitarbeiterinnen nach Hause schicken. Feldgen sucht für ihr Auto einen sicheren Parkplatz in der Umgebung. „Auf dem Rückweg in die Praxis musste ich die Schuhe ausziehen, weil das Wasser schon so hoch stand. Aber ich muss zugeben, ich habe die Situation unterschätzt.“
Auch Rettungswagen werden überflutet
Dann kommt die Flut. Innerhalb von Minuten werden die Erdgeschosse in Klinik und Praxis überschwemmt, ein Feuerwehrauto und mehrere Rettungswagen, mit denen Patienten aus dem Krankenhaus evakuiert werden sollen, laufen voll mit schlammigem Wasser. Feldgen flüchtet sich mit mehreren Kolleginnen und Kollegen aus dem Krankenhaus und einigen Patienten in die kleine Kapelle – sie liegt fünf Stufen höher als der Rest des Geländes. Doch auch dort dringt Wasser ein. Über eine Wendeltreppe retten sich alle in den ersten Stock des Nachbargebäudes, wo sie von den dort lebenden Ordensfrauen betreut werden, bis Rettungskräfte mit schweren Lastwagen die vom Wasser Eingeschlossenen bergen können.
Die Hilfsbereitschaft ist überwältigend
Man merkt Wolff und Feldgen an, dass die Ereignisse vom 15. Juli ihre Spuren hinterlassen haben, nicht nur in der Praxis. Dennoch strahlen beide Tatkraft und Zuversicht aus. Denn für die Radiologen steht fest, dass sie ihre Arbeit so schnell wie möglich wieder aufnehmen wollen. 3.500 Patientinnen und Patienten versorgen sie und ihr Team normalerweise im Quartal, darunter auch zum Teil Patienten aus dem Krankenhaus, das zwar über eine eigene radiologische Abteilung verfügt, aber keine Fachärzte für Radiologie beschäftigt. Feldgen gelingt es in den Tagen nach der Katastrophe, in unzähligen Telefonaten und über persönliche Kontakte, ein mobiles MRT-Gerät, einen mobilen Computertomografen sowie zwei weitere Container jeweils für die Anmeldung und einen Wartebereich für die Patienten zu organisieren. Aufgestellt sind die mobilen Einheiten jetzt auf dem Parkplatz des Marien-Hospitals. Zusätzliche Untersuchungskapazitäten gibt es in den Abendstunden in der Partnerpraxis im knapp 20 Kilometer entfernten Frechen. Dennoch können Wolff und Feldgen unter diesen Umständen deutlich weniger Patienten untersuchen als zuvor – was für die Praxisinhaber auch Honorareinbußen zur Folge hat. Die beiden rechnen damit, dass sie Ende des Jahres ihre Praxisräume wieder benutzen können. „Derweil arbeiten wir hier wie auf dem Campingplatz“, meint Wolff und lacht. „Wir sind viel draußen und müssen zum Teil auch Patientengespräche in einem stillen Eckchen unter freiem Himmel führen.“
Auf finanzielle Nothilfen ist die Praxis nicht angewiesen. Die Schäden seien zum großen Teil von der Versicherung gedeckt, sagt Wolff. Beeindruckt ist das Team von der überwältigenden Hilfsbereitschaft, die ihnen in den Tagen nach der Katastrophe entgegengebracht wurde – nicht nur von Familie und Freunden, sondern auch von Nachbarn und Dorfbewohnern. So sei es gelungen, am Sonntag nach der Flut die Praxis gänzlich von Schutt und Schlamm zu befreien. „Bauern aus der Umgebung haben ungefragt mit schwerem Gerät den ganzen Schutt abtransportiert. Ohne die hätten wir das gar nicht geschafft“, sagt Dr. Markus Le Blanc. Er ist Radiologe in der Partnerpraxis in Frechen und sozusagen der gute Geist beim Aufbau der Mobileinheit in Erftstadt. Erst heute hat er Praxisschilder besorgt, die die handgeschriebenen Wegweiser ersetzen. Er schätzt an dem Praxisstandort die gute Erreichbarkeit und die Anbindung an das Marien-Hospital. „Aber auch die Kardiologen und die Urologen hier im Ärztehaus und die Kolleginnen und Kollegen aus der Umgebung sind ausgesprochen froh darüber, dass wir unsere Notversorgung aufgenommen haben. Es erspart den Patienten lange Wege“, sagt Le Blanc.
Obwohl manches provisorisch ist und die Räumlichkeiten beengt sind, sind die Radiologen froh, wieder arbeiten zu können. „Natürlich hat man ein gewisses Trauma davongetragen“, räumt Feldgen ein. „Aber es geht weiter.“ Das gesamte Praxisteam habe mit angepackt und gesagt: „Wir bauen wieder auf, wir schaffen das.“ Es sei ihr wichtig, auch das weiterzugeben.
Die Praxis der Radiologen in Erftstadt ist eine von 145 Arztpraxen, die vom Hochwasser beschädigt wurden – manche schwer, andere weniger schwer. Wie das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium auf Anfrage mitteilt, sind neben dem Rhein-Erft-Kreis auch die Region Aachen, der Kreis Euskirchen und der Rhein-Sieg-Kreis besonders stark betroffen. Zur Höhe der entstandenen Schäden an den betroffenen Arztpraxen könne man allerdings zurzeit noch keine genauen Angaben machen, erklärt das Ministerium. Man gehe aktuell von einem „in jedem Fall zweistelligen Millionenbetrag“ aus.
Drei Kliniken sind besonders betroffen
Relativ exakt bemessen lassen sich die Schäden, die die Flut an den drei besonders betroffenen Krankenhäusern in Nordrhein angerichtet hat. Im St. Antonius Hospital in Eschweiler wird der Sachschaden laut Ministerium auf knapp 49 Millionen Euro geschätzt. Dort hat man inzwischen die ambulanten Behandlungen zum Beispiel in der Dialyse, der Endoskopie oder im Brust-Zentrum wieder aufgenommen. Bei Redaktionsschluss Mitte September war noch nicht klar, ob das Krankenhaus wie erhofft im Oktober auch die stationäre Versorgung wieder aufnehmen kann.
Für das Klinikum Leverkusen liegen nach Angaben des Ministeriums noch keine detaillierten Schätzungen der Schadenssumme vor. Vorläufig gehe man dort von einem Sachschaden in Höhe von knapp 26 Millionen Euro aus. Das Krankenhaus konnte schon gut zwei Wochen nach der Flutkatastrophe große Teile des Betriebs wieder aufnehmen.
Nach wie vor geschlossen ist dagegen das Marien-Hospital in Erftstadt. Zu groß ist die Zerstörung, die die Erft dort angerichtet hat. „Wir hoffen, dass im Oktober die Notfallambulanz wieder in Betrieb ist. Das ist die erste Priorität“, sagt der Vorstand der Stiftung Marien-Hospital Erftstadt-Frauenthal, Dr. jur. Franz-Georg Rips, dem Rheinischen Ärzteblatt. Mit der Wiederaufnahme des regulären Krankenhausbetriebs rechne er frühestens in einem Jahr. Den Gesamtschaden, den die Flut auf dem Gelände angerichtet hat, beziffert Rips zurzeit mit etwa 21 bis 22 Millionen Euro. „Es ist eigentlich alles kaputt“, stellt er fest. Im Gebäude müssen sämtliche Böden und Türen, Wasserversorgung, Heizungsanlage und Elektroinstallationen erneuert werden. Auch die medizinischen Geräte seien unbrauchbar: die Röntgenanlage, das CT, das Linksherzkathetergerät, Beatmungs- und Narkosegeräte, Ultraschall- und Echokardiografiegeräte, Infusionspumpen, OP-Tische, 130 Betten, sieben Intensivbetten – alles sei zerstört. Alleine in diesem Bereich belaufe sich der Schaden auf 5,5 Millionen Euro.
Neben dem Krankenhaus betreibt die Stiftung auf dem Gelände in Erftstadt noch ein Altenheim, ein Hospiz sowie eine Tagespflege und betreute Wohnungen. „Wir haben im Verwaltungsrat den Beschluss gefasst, alle Einrichtungen der Stiftung wieder betriebsfähig zu machen. Und wir haben beschlossen, alle 500 Arbeitsplätze zu erhalten“, betont Rips. Zurzeit würden die Gehälter über Kurzarbeitergeld finanziert und zunächst bis Ende des Jahres aus Stiftungsmitteln auf ein volles Grundgehalt aufgestockt. „Ob wir das danach wirtschaftlich noch schaffen, dazu kann ich jetzt noch keine endgültige Aussage treffen“, meint der Stiftungsvorstand. Bis Ende des Jahres rechne er mit Personalkosten von 4,2 Millionen Euro.
Der Wiederaufbau des 134-Betten-Hauses wird Rips zufolge durch Versicherungsleistungen, Zuschüsse von Stadt, Land und Kreis, die Inanspruchnahme des Wiederaufbaufonds des Bundes sowie aus Spenden und Eigenmitteln finanziert. „Aufgeschlüsselt rechne ich mit bis zu 14 Millionen Euro von den Versicherungen und zwei Millionen Euro von den Kommunen. Durch den Wiederaufbaufonds des Bundes werden wir wohl 80 Prozent des bleibenden Schadens erstattet bekommen“, erklärt Rips. „Außerdem haben wir eine eigene Spendenaktion ins Leben gerufen, die inzwischen eine knappe halbe Million Euro eingebracht hat.“ Darunter seien viele Kleinspenden aus der Bevölkerung, die deren Verbundenheit mit dem Krankenhaus zeige. „Das ist eine tolle Solidarität“, sagt Rips, der von 2009 bis 2012 Bürgermeister in Erftstadt war.
Rund 65 Millionen Euro an Soforthilfe sind nach Angaben des NRW-Heimatministeriums bis Anfang September an die Kommunen geflossen. Was davon im Einzelnen Krankenhäusern und Praxen zugutegekommen sei, darüber lägen zurzeit keine Informationen vor, heißt es dort. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) rechnet durch die Flutkatastrophe in sämtlichen betroffenen Regionen mit Versicherungsschäden von rund sieben Milliarden Euro. Dabei lägen die tatsächlichen Unwetterschäden noch weit über den aktuellen Schätzungen, da nicht alle Gebäude gegen alle Naturgefahren versichert seien, heißt es dort. Während bundesweit fast alle Wohngebäude gegen Sturm und Hagel abgesichert seien, besäßen nur 46 Prozent einen Schutz vor weiteren Naturgefahren wie Starkregen und Hochwasser. Regionale Daten über betroffene Gesundheitseinrichtungen werde man erst später vorlegen können, erklärt der GDV auf Anfrage. Die Evaluierung der Ereignisse durch die Versicherer vor Ort werde noch eine ganze Zeit andauern.
Ein Hochwasserschutzkonzept muss her
Doch was gilt es, jetzt mit Blick auf mögliche künftige Überschwemmungen beim Wiederaufbau zu berücksichtigen? „Wir werden prüfen, ob wir mit Spundwänden das Risiko etwas reduzieren können“, sagt Stiftungsvorstand Rips. Die Flut im Juli sei ein Jahrhundertereignis gewesen, das sich allerdings angesichts der veränderten Klimasituation jetzt schneller wiederholen könnte, meint der Jurist. „Grundsätzlich ist der Hochwasserschutz aber eine politische Aufgabe.“ Er erwarte von der Politik, dass diese ein schlüssiges Gesamtkonzept erstelle und dazu gehöre auch der bessere Schutz von Altenheim, Krankenhaus und Hospiz.
Die momentane Schließung des Marien-Hospitals bedeutet nach Ansicht von Rips einen erheblichen Einschnitt für die Patientinnen und Patienten. „Unser Einzugsbereich umfasst ungefähr 100.000 Menschen. Erftstadt und die angrenzenden Gemeinden sind auf uns orientiert“, betont er. Auch der aktuelle Krankenhausplan des Landes NRW verzeichne das Haus, in dem jährlich gut 7.000 Patienten behandelt werden und das seit fünf Jahren schwarze Zahlen schreibt, als bedarfsgerecht. Im Schwerpunkt erbringt das Krankenhaus kardiologische Leistungen. Es verfügt zudem über eine kleinere Chirurgie sowie sieben Intensivbetten, die nach dem Wiederaufbau auf zwölf aufgestockt werden sollen. Die enge Kooperation mit dem angrenzenden Ärztehaus ermöglicht es Rips zufolge darüber hinaus, radiologische, onkologische und urologische Leistungen anzubieten. Zurzeit würden die Patienten aus Erftstadt in erster Linie in Krankenhäusern in Frechen und Bedburg behandelt – Kliniken, mit denen man ohnehin eng zusammenarbeite. Außerdem gebe es Kapazitäten in Brühl und Köln.
Offene Fragen müssen beantwortet werden
Während in den Flutgebieten der Wiederaufbau von Gebäuden und Infrastruktur vorangetrieben wird und die Menschen versuchen, erlittene Traumata zu bewältigen, wird inzwischen auch die Frage nach Verantwortlichkeiten gestellt. Wurde zu spät gewarnt? Wie aussagekräftig waren die Wetterwarnungen? War man auf den Katastrophenfall zu schlecht vorbereitet? Funktionierte die Koordination der Rettungskräfte nicht gut genug? In einigen Kommunen in NRW und Rheinland-Pfalz ermittelt die Staatsanwaltschaft.
Um sich über die Erfahrungen in den Tagen vor, während und nach der Flut auszutauschen, hatte die CDU-Fraktion im Düsseldorfer Landtag am 2. September unter anderem Bürgermeister, Vertreter der Feuerwehr, Katastrophenschützer und Rettungskräfte eingeladen. Dort lobte man zunächst einhellig die gute und koordinierte Zusammenarbeit der Rettungskräfte untereinander ebenso wie mit den zahllosen „Spontanhelfern“ aus allen Teilen Deutschlands. Kritik gab es jedoch an der Präzision der Wetter- und Hochwasserprognosen. „Grundsätzlich fehlten in allen amtlichen und sämtlichen Mitteilungen auch der übergeordneten Behörden konkrete Hinweise auf die tatsächliche Tragweite dieses Ereignisses“, sagte die Bürgermeisterin von Erftstadt, Caroline Weitzel, in Düsseldorf. „Das führte dazu, dass wir vor Ort keine Notfallpläne vorbereiten konnten.“ Für die Zukunft müsse die Frage geklärt werden, wer die Wetterdaten zum Beispiel des Deutschen Wetterdienstes auswerten, diese mit hydrologischen Wasserständen und Prognosen zusammenführen und dann umgehend weitergeben solle. „Dieses Personal haben wir in einer Kommune wie Erftstadt nicht“, sagte die CDU-Politikerin. Im konkreten Fall seien außerdem Informationen des für den Hoch≠wasserschutz zuständigen Erftverbandes nicht an die Stadt weitergeleitet worden.
Kritisiert wurde darüber hinaus von vielen Teilnehmern, dass die Kommunikationsinfrastruktur sich im aktuellen Katastrophenfall als zu wenig robust erwiesen habe. Auch Bürgermeisterin Weitzel erklärte, der gleichzeitige Ausfall von Mobil- und Digitalfunk, Festnetztelefon und Internet sowie der teilweise Zusammenbruch der Verkehrsinfrastruktur habe die Lagebewertung im Katastrophengebiet äußerst erschwert. Aus Sicht der CDU-Politikerin ist es zwingend erforderlich, dass für zukünftige Krisenfälle dieser Größenordnung eine Task Force eingerichtet wird und dass realistische Krisenszenarien regelmäßig geübt werden. Experten sagten aufgrund des Klimawandels die Zunahme von Extremwetterereignissen voraus. „Darauf müssen wir uns vorbereiten“, forderte Weitzel.
Hilfe für die Flutopfer
Am 23. Juli 2021 rief die Ärztekammer Nordrhein gemeinsam mit der Bundesärztekammer, der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz und der Ärztekammer Westfalen-Lippe zu Spenden für vom Hochwasser betroffene Ärztinnen und Ärzte auf. Die Ärztekammer Rheinland-Pfalz und die Deutsche Apotheker- und Ärztebank hatten jeweils Spendenkonten eingerichtet.
Die apoBank teilte auf Anfrage mit, dass sie insgesamt 750.000 Euro für den Wiederaufbau von Praxen und Apotheken in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten weitergeben kann. Das Geld fließe direkt an die heilberuflichen Hilfsinitiativen, die die Lage vor Ort am besten einschätzen könnten und die Verteilung der Mittel übernähmen, darunter die Ärztekammer und die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Nordrhein.
Die Ärztekammer Nordrhein wird das anteilige Spendengeld aus der apoBank-Stiftung in Höhe von 75.000 Euro und eine Spende der Sächsischen Landesärztekammer in Höhe von 25.000 Euro an vom Hochwasser betroffene Kolleginnen und Kollegen verteilen. Der Vorstand der Ärztekammer Nordrhein hat zudem beschlossen, Kammermitgliedern, die durch das Hochwasser in wirtschaftliche Not geraten sind, den Kammerbeitrag für das laufende Jahr zu erlassen. Betroffene Ärztinnen und Ärzte, die einen Beitragserlass beantragen möchten, können sich wenden an: Ärztekammer Nordrhein, Sabine Althof, Sabine.Althof(at)aekno.de, .
Die KV Nordrhein hat ein eigenes Spendenkonto für von der Flut betroffene Praxen eingerichtet. Dort sind nach Angaben eines Sprechers bislang gut 650.000 Euro eingegangen, darunter große Beträge von der apoBank sowie den KVen Westfalen-Lippe und Thüringen.