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Mail aus Köln

21.07.2021 Seite 10
RAE Ausgabe 8/2021

Rheinisches Ärzteblatt

Heft 8/2021

Seite 10

Anna-Katharina Langerenken © privat

Das dritte Semester im Homeoffice geht zu Ende. Die Universität strebt im kommenden Semester wieder die Präsenzlehre an. Nun bleibt für mich die persönliche Abwägung, welche Aspekte aus der digitalen Lehre möglicherweise sinnvoll in der Zukunft beibehalten und verbessert werden können.

Für mich war die Umstellung auf die digitale Lehre zunächst gewöhnungsbedürftig, jedoch überwiegen für mich letztlich die zahlreichen positiven Aspekte. Die zeitliche und vor allem örtliche Flexibilität hat mir in den letzten eineinhalb Jahren viele Türen geöffnet. So konnten Kurse oder ganze Semester vorgezogen werden, da ich nicht mehr physisch an den Hörsaal gebunden war und somit meine Leistungskraft voll ausschöpfen konnte. Außerdem gab mir das digitale Lernen die Möglichkeit, vor Eintritt in das ärztliche Berufsleben bei meiner Familie sein zu können.

Zusätzliche Famulaturen innerhalb der Vorlesungszeiten waren eine grandiose Möglichkeit, noch mehr Fachbereiche kennenzulernen, als es in den Semesterferien möglich ist, und trotzdem in den Abendstunden und am Wochenende den regulären Lernstoff nachzuarbeiten, während ich mich in gemütlicher Umgebung in den heimischen Gefilden unter dem Kirschbaum befand.

Sicherlich gibt es noch Verbesserungsmöglichkeiten bei der Ausarbeitung der technischen Umsetzung. Jedoch haben unsere Professoren diese Hürde sehr gut gemeistert und verbessern sich stetig.

Daher kann ich mich nur positiv für eine Einbindung von Online-Veranstaltungen in das Lehrkonzept des Medizinstudiums aussprechen und wünsche mir für alle kommenden Generationen eine Kombination aus Präsenz- und Online-Lehre.
 
Wie erlebt Ihr das Studium der Humanmedizin? Schreibt mir an medizinstudium(at)aekno.de.