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CIRS-Bericht des 4. Quartals

Kritische Ereignisse: Experten plädieren für klare Verantwortlichkeiten

13.12.2019 Seite 8
RAE Ausgabe 1/2020

Rheinisches Ärzteblatt

Heft 1/2020

Seite 8

Kritische Ereignisse in der Patientenversorgung entstehen meist als Folge einer Fehlerkette. Für CIRS-NRW werfen diese Kettenreaktionen die Frage nach Verantwortungsübernahme in ambulanten und stationären Versorgungstrukturen auf. © Dezay/stock.adobe.com

Ein Patient wird auf dem Gang vergessen und hinterher gesucht, Mitarbeiter der Notaufnahme verzögern die Behandlung, obwohl sie akut ist: Der Bericht des vierten Quartals 2019 von CIRS-NRW, dem Lern- und Berichtssystem für kritische Ereignisse in der Patientenversorgung, wirft die Frage nach der Übernahme von Verantwortung und deren Auswirkungen auf die Patientensicherheit auf.

Zuständigkeit und Abläufe in komplexen ambulanten und stationären Versorgungsstrukturen und Notfallsituationen seien nicht immer klar definiert, so die Autoren. Um Patientensicherheit in klinischen oder ambulanten Prozessen zu gewährleisten, schlagen sie vor, die berufs- und sektorenübergreifende Verantwortung innerhalb einer Organisation „zu hinterfragen, zu sichern und zu stabilisieren“. Prozessstabilität bedeute „organisationale Verankerung von Wissen, Kompetenz und Kommunikationsregeln“. In allen interprofessionellen Teams sollten zudem klare Verantwortungsstrukturen herrschen, die keine rechtsfreien oder organisationsfreien Subprozesse zulassen. Der Fokus sollte auch hierbei auf der Patienten- und Mitarbeitersicherheit liegen, so die Autoren des aktuellen CIRS-Quartalsberichts. Weitere Informationen: https://www.cirsmedical.de/nrw/ 

vl