Eine bessere Arzt-Patienten-Kommunikation, Fortbildungen und Patienteninformationen wie Flyer, Praxisposter und „Infozepte“ statt Rezepten zeigen Wirkung: Hausärzte, Hals-Nasen-Ohren-Ärzte und Kinder- und Jugendärzte in Nordrhein haben in der Wintersaison 2018/2019 nur noch bei 21 Prozent der Atemwegsinfektionen ein Antibiotikum verschrieben. In der Wintersaison 2016/2017 bekamen noch 27 Prozent der Patientinnen und Patienten mit einer Atemwegsinfektion ein Antibiotikum. Das ist ein Ergebnis einer Studie des Innovationsfondsprojekts „RESISTenzvermeidung durch adäquaten Antibiotikaeinsatz bei akuten Atemwegsinfektionen“, an der in Nordrhein 318 Ärztinnen und Ärzte teilnahmen. Der Verband der Ersatzkassen, die Kassenärztliche Bundesvereinigung sowie acht Kassenärztliche Vereinigungen führten das Projekt durch. Die bundesweit 2.460 teilnehmenden Ärzte verschrieben im Durchschnitt in der Wintersaison 2018/2019 nur noch in 20 Prozent der Fälle ein Antibiotikum (2016/2017: 26%). Auch Ärzte, die nicht am Resist-Programm teilnahmen, verringerten ihre Antibiotikaverschreibung von 29 Prozent in der Saison 2016/2017 auf 24 Prozent 2018/2019.
jf