Neue Autorin der Reihe „Mail aus …“
Hannah Stamm wurde 2000 in Solingen geboren. 2018 schloss sie die Schule mit dem Abitur am Dietrich Bonhoeffer Gymnasium in Hilden ab. Der Entschluss, ein Medizinstudium aufzunehmen, reifte im Jahr 2016 während eines Schülerpraktikums am Düsseldorfer Uniklinikum. Danach war sie vom Berufsbild „Ärztin“ begeistert. Während des Praktikums entdeckte sie ihre Faszination für den menschlichen Körper. Stamm fesselt die Möglichkeit, fachliches Wissen praktisch an Patientinnen und Patienten anzuwenden und ihnen damit helfen zu können. Sie sieht sich als zukünftige Partnerin kranker Menschen und will mit ihnen zusammenarbeiten, sie begleiten und unterstützen.
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Endlich geht es los! Es war ein langer Weg mit einigen Tiefen und mehreren Wochen Abwarten und Zittern. Jetzt aber habe ich einen Medizinstudienplatz in Essen. Mit einer Abiturnote von 1,4 war ich mir bis zum Schluss nicht sicher, ob ich einen Studienplatz in Deutschland bekommen kann.
Nach dem Abitur war ich von September 2018 bis März 2019 in Asien unterwegs und habe unter anderem ein Pflegepraktikum am Asiri Hospital in Galle an der Südwestküste Sri Lankas absolviert. Der Auslandsaufenthalt war eine tolle Erfahrung für mich. Ich habe sehr viel mitgenommen und gelernt während des Praktikums und auch während der anschließenden Tour durch Vietnam und Thailand. Zurück in Hilden habe ich die nächsten fünf Monate in der Gastronomie gearbeitet und meine Pläne für einen Medizinstudienplatz weiterverfolgt.
Nachdem ich im Test für medizinische Studiengänge (TMS) vergangenes Jahr nicht besonders gut abgeschnitten und die Uni Witten/Herdecke mich abgelehnt hatte, stand ich vor der Option, ins Ausland zu gehen. Vor allem nach einem Besuch in Bratislava hatte ich vor dieser Möglichkeit, meinen Studienwunsch dort zu verwirklichen, großen Respekt. Die Hoffnung und auch das Selbstwertgefühl schwanden immer mehr. Nicht selten bin ich an der Ungerechtigkeit des ganzen Auswahlverfahrens verzweifelt.
Mitte August hat mich die Universität Duisburg-Essen zu einem Auswahlgespräch nach Essen eingeladen. Dort führte ich ein eher lockeres Gespräch mit zwei Professoren. Es wurde viel über meine persönliche Motivation und Eignung fürs Medizinstudium sowie über mein Pflegepraktikum und einige gesundheitspolitische Themen geredet. Danach war ich mir keineswegs sicher, einen Platz zu bekommen. Trotzdem habe ich die Vorkurse für Chemie und Physik besucht und dort unter anderem meine jetzige Mitbewohnerin und Mitkommilitonin kennengelernt. Und plötzlich kam der Zulassungsbescheid aus Essen. Ich bin nun mehr als glücklich und super motiviert, in mein Traumstudium zu starten.
Wie erlebt Ihr das Studium der Humanmedizin? Schreibt mir an medizinstudium(at)aekno.de.