Düsseldorf, 12.11.2022. Die Kammerversammlung der Ärztekammer Nordrhein hat heute (Samstag, 12. November) in Düsseldorf die Landesregierung aufgefordert, bei der Förderung von kommunalen Hitzeaktionsplänen in NRW Tempo zu machen und dafür zu sorgen, dass Kommunen diese bis zum 1. Mai 2023 vorlegen. Auch forderte das Ärzteparlament die Landesregierung auf, Maßnahmen, die ohne große Investitionen realisiert werden könnten, zügig als Vorbereitung für den nächsten Sommer umzusetzen.
Als Beispiel nannte die Kammerversammlung die Erstellung von Alarmplänen bei Hitzeperioden mit entsprechenden Maßnahmen für Krankenhäuser, stationäre und ambulante Pflegeeinrichtungen, Arztpraxen sowie für Kindergärten und Schulen. Ebenfalls müsse man bei Überschreiten von festgelegten Temperaturen auf schulische Sportwettkämpfe im Freien verzichten. Gleichzeitig müssten Trinkbrunnen in Innenstädten, Kitas und Schulen geschaffen werden. In den Innenstädten sollten für gefährdete Menschen kühle Aufenthaltsmöglichkeiten ausgewiesen werden.
„Die Klimakrise überhitzt nicht nur den Planeten, sondern auch den menschlichen Organismus. Nach einer Schätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) sind in diesem Sommer etwa 4.500 Menschen in Deutschland infolge von Hitze gestorben. Die meisten Toten gab es im Westen des Landes,“ sagte Rudolf Henke, Präsident der Ärztekammer Nordrhein. „In jedem heißen Sommer nehmen wir uns vor, für den kommenden Sommer bessere Vorbereitungen zu treffen und dann passiert wieder einen Winter lang nichts. Wir müssen von den Kommunen einfordern, dass sie Klimaschutz und Klimafolgenanpassung als Teil der kommunalen Daseinsvorsorge begreifen“, so Henke.
ÄkNo