von ICCSN bis MIO
- Integrated Circuit Card Serial Number (ICCSN)
Die ICCSN ist weltweit eine eindeutige Identifikationsnummer für eine bestimmte Chipkarte, zum Beispiel für einen eHBA.
- Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG)
Mit dem KHZG, das am 29. Oktober 2020 in Kraft getreten ist, will das Bundesgesundheitsministerium die Modernisierung der digitalen Systeme in Krankenhäusern fördern. Hierfür wurde ein Innovationsfond in Höhe von 3 Milliarden Euro bereitgestellt. Weitere Gelder sollen von den Ländern in Höhe von 1,3 Milliarden Euro aufgebracht werden. Zugleich wird mit dem Gesetz, das sogenannte "Zukunftsprogramm Krankenhäuser" umgesetzt.
- Künstliche Intelligenz (KI)
Mit KI werden Maschinen bezeichnet, die mithilfe von speziellen Algorithmen massenhafte Daten analysieren. Hierbei kann KI lernen, interpretieren und eine Handlung aus den Daten ableiten. Bekannte KI-Methoden sind beispielsweise die automatisierte Gesichtserkennung oder auch Sprachassistenten (Alexa).
KI kann im Kontext der Medizin als ein Entscheidungsunterstützungssystem begriffen werden. Millionen von Daten können in kürzester Zeit aus Studien, Behandlungsberichten oder Röntgenbildern in Relation zueinander gesetzt werden. Das Ergebnis der KI kann Ärztinnen und Ärzte zum Beispiel im Bereich der Diagnostik von seltenen Erkrankungen unterstützen.
Des Weiteren eröffnet KI die Option, umfangreiche Datenanalyse aus Patientenakten, Studien und Behandlungsdaten abzugleichen und daraus eine präzise, individuelle Therapie für den Patienten zu entwickeln.
- Kommunikation im Medizinwesen (KIM)
KIM ist ein E-Mail-Fachdienst über den eine schnelle, sichere und vertrauliche Kommunikation zwischen allen an die Telematikinfrastruktur angebundenen Akteuren im Gesundheitswesen bundesweit ermöglicht.
Artikel im Rheinischen Ärzteblatt zu KIM:
- Krankenhausinformationssystem (KIS)
Das Kürzel KIS bezeichnet alle IT-Systeme eines Krankenhauses. KIS-Systeme verarbeiten und administrieren medizinische Daten von Patienten.
- Komfortsignatur
Die Komfortsignatur ist eine Funktion des elektronischen Heilberufsausweises (eHBA). Hierüber haben Ausweisinhaber die Möglichkeit, in einer sicheren Umgebung den eHBA in einem Kartenlesegerät zu belassen und bis zu 250 Signaturen per Klick-Funktion über ihr IT-System durchzuführen. In diesem Modus ist keine erneute PIN-Eingabe erforderlich.
Artikel im Rheinischen Ärzteblatt zur Komfortsignatur:
Der elektronische Heilberufsausweis im ärztlichen Alltag (8/2021)
- Konnektor (Konn)
Ein Konnektor ermöglicht den sicheren Informationsfluss zwischen den Soft- und Hardwaresystemen aller an der Telematikinfrastruktur (TI) angebundenen Institutionen. Er ist damit die Schnittstelle zwischen den technischen Komponenten aller Akteure im Gesundheitswesen.
- Kartenterminal / Kartenlesegerät (KT)
Als KT wird ein Kartenlesegerät bezeichnet, das von der gematik für den Betrieb in der Telematikinfrastruktur (TI) offiziell zugelassen wurde. Ein KT wird benötigt, um die elektronische Gesundheitskarte (eGK) von Versicherten oder einen elektronischen Heilberufsausweis (eHBA) von Ärzten einzulesen.
Im Übrigen wird ein KT gebraucht, um mit dem eHBA elektronisch qualifizierte Signaturen (QES) auf Bescheinigungen (z. B. eRezept) zu generieren.
Stand: 13.12.2021
Zugelassene stationäre KartenlesegeräteZugelassene mobile Kartenlesegeräte
- Leistungserbringerorganisation (LEO)
Hiermit werden alle Standesorganisationen der Heilberufler im Gesundheitswesen bezeichnet (Bundesärztekammer, Kassenärztliche Bundesvereinigung, Deutsche Krankenhausgesellschaft, Deutscher Apothekerverband, usw.)
- mobile Health (mHealth)
mHealth bezeichnet medizinische Anwendungen, die über mobile Geräte (Smartphone oder Tablet) genutzt werden können. Im Wellnessbereich sind mHealth-Lösungen in weiten Teilen der Bevölkerung bekannt. Sogenannten Wearables (z. B. Smartwatches) unterstützen Anwender beim Monitoring ihres eigenen Gesundheitszustandes.
mHealth kann auch zu Prävention, Diagnostik, Therapie oder Nachsorge eingesetzt werden. mHealth-Anwendungen sollen dazu beitragen, dass Nutzer eine souveräne Gesundheitskompetenz entwickeln.
- Medizinische Informationsobjekte (MIO)
MIO sind standardisierte, medizinische Daten. Diese können zum Beispiel Bestandteil einer elektronischen Patientenakte (ePA) sein. MIO können universell genutzt und kombiniert werden. Unterschiedliche medizinische IT-Systeme können MIO verarbeiten und nutzbar machen.
In 2020 hat die Kassenärztliche Bundesvereinigung vier MIO entwickelt. Hierzu zählen der Impfpass, das Zahnärztliche Bonusheft, der Mutterpass und das Kinder-Untersuchungsheft.