Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert für drei Jahre das wissenschaftliche Netzwerk „Klinische Neurostimulation in der Kinder- und Jugendpsychiatrie“, das an der Uniklinik Köln koordiniert wird. An dem Netzwerk beteiligen sich 17 Universitätsklinika aus dem deutschsprachigen Raum, sowie weitere Expertinnen und Experten. Neben Köln sind auch die Universitätskliniken in Aachen und Essen in dem Zusammenschluss vertreten. Ziel ist es, einheitliche Standards in Vorbereitung multizentrischer, konfirmatorischer Studien zur therapeutischen Wirksamkeit von Methoden der Neurostimulation bei Kindern- und Jugendlichen mit psychiatrischen Erkrankungen zu etablieren. Bei verschiedenen psychiatrischen Erkrankungen sind bestimmte Gehirnbereiche nicht ausreichend aktiv oder arbeiten nicht gut zusammen. Unter Neurostimulation fallen verschiedene Methoden, mit denen man die Gehirnaktivität gezielt über ein Stimulationsgerät beeinflussen kann, wie die Kölner Uniklinik mitteilte. Die finanzielle Unterstützung der Forschungsgemeinschaft ermögliche es dem Netzwerk, einheitliche Standards zu entwickeln, die vor dem Hintergrund der bisher sehr heterogenen Evidenz eine notwendige Voraussetzung für zukünftige Studien darstellten, sagte der Sprecher des Netzwerks, Professor Dr. Julian Koenig von der Uniklinik Köln. Im Rahmen des Netzwerks sei auch eine virtuelle Fortbildungsreihe unter Beteiligung internationaler Expertinnen und Experten zu Themen der klinischen Neurostimulation in der Kinder- und Jugendpsychiatrie geplant.
bre