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Bündnis Gesundheit

Nationaler Gesundheitsgipfel gefordert

31.10.2024 Seite 7
RAE Ausgabe 11/2024

Rheinisches Ärzteblatt

Heft 11/2024

Seite Seite 7

Gipfel im Kanzleramt: Das Bündnis Gesundheit will in eine Neuausrichtung der Gesundheitspolitik sämtliche Politikbereiche einbeziehen. © Hermsdorf/istockphoto.com

Um die zukünftigen Herausforderungen im Gesundheitswesen stemmen zu können, braucht es eine Neuausrichtung der Gesundheitspolitik. Dafür sprach sich am 19. September in Berlin das Bündnis Gesundheit aus, dem die Bundesärztekammer (BÄK), die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV), die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) sowie rund vierzig weitere Verbände und Institutionen des Gesundheitswesens angehören. Zu den wichtigsten Forderungen des Bündnisses zählen wirksame Maßnahmen zur Fachkräftesicherung, eine bessere Steuerung der Patienten durch das Versorgungssystem sowie eine nachhaltige Finanzierung der Gesundheitsversorgung. Daneben müsse die Selbstverwaltung gestärkt und bei Gesetzesvorhaben möglichst früh miteinbezogen werden. Zu den größten Herausforderungen gehört dem Bündnis zufolge der demografische Wandel: Sowohl das altersbedingte Ausscheiden von Fachkräften als auch die steigende Zahl älterer Menschen und der damit einhergehende zunehmende Behandlungsbedarf verschärften die Versorgungssituation, heißt es in einem Thesenpapier. Das Bündnis Gesundheit rief Bundeskanzler Olaf Scholz daher auf, einen Nationalen Gesundheitsgipfel im Kanzleramt einzusetzen. Dabei müssten alle Politikbereiche einbezogen werden, die die gesundheitlichen Belange der Bürgerinnen und Bürger betreffen. „Das ist zum Beispiel auch die Umwelt- oder Verkehrspolitik, wenn es um die gesundheitsschädlichen Folgen von Emissionen geht“, betonte BÄK-Präsident Dr. Klaus Reinhardt.    

MST