Vorlesen

Mail aus Düsseldorf

31.10.2024 Seite 10
RAE Ausgabe 11/2024

Rheinisches Ärzteblatt

Heft 11/2024

Seite 10

Elif Beyza Saritas © privat

Als ich meinen letzten Beitrag für diese Kolumne geschrieben habe, befand ich mich noch im ersten Tertial meines Praktischen Jahres (PJ) und damit so ziemlich am Anfang dieses finalen Studienabschnitts. Seither ist einiges passiert: Mittlerweile fallen die ersten Herbstblätter, und ich habe mein PJ beendet. Zwischendurch habe ich ein sehr lehrreiches Wahltertial in der Dermatologie verbracht sowie im letzten Tertial mein chirurgisches Know-How etwas ausbauen dürfen. Und nun?

Seitdem die Bescheide durch die Uni mit den ersten Informationen zum dritten Staatsexamen (M3) ins Haus geflattert sind, sitze ich wieder mit meiner Tasse Tee am Schreibtisch. Diese langen Lernphasen erinnern mich an mein erstes und zweites Staatsexamen und zugegebenermaßen ist auch meine Motivation nicht immer auf ihrem Höchstlevel. Phasen, in denen ich mich daran erinnere, was ich bereits kann, wechseln sich ab mit Phasen, in denen ich mich frage, was ich die letzten sechs Jahre überhaupt gelernt habe. Dennoch freue ich mich auf diese finale Prüfung, bei der ich an zwei Tagen zeigen soll, was ich im Studium und im PJ gelernt habe. In diese Prüfung werde ich hoffentlich als Studentin hineingehen und als Ärztin wieder herauskommen.

Am ersten Tag der Prüfung stellt sich uns eine Patientin oder ein Patient vor, und wir sollen nach ausführlicher Anamnese und Untersuchung einen Arztbrief anfertigen. Anschließend sollen wir am Patientenbett praktische Aufgaben demonstrieren und theoretische Fragen in jedem der vier Fächer (bei mir: Dermatologie, Innere Medizin, Chirurgie und Neurologie) beantworten. Am zweiten Prüfungstag werden wir schwerpunktmäßig theoretisch erneut je 15 bis 20 Minuten in diesen Fächern geprüft. Und dann ist das dritte und letzte Staatsexamen auch schon vorbei!

Wie erlebt Ihr das Studium der Humanmedizin. Schreibt mir unter medizinstudium(at)aekno.de.