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Bonn

Interprofessionelle Kommunikation erhöht Versorgungsqualität

22.02.2024 Seite 10
RAE Ausgabe 3/2024

Rheinisches Ärzteblatt

Heft 3/2024

Seite 10

Das Universitätsklinikum Bonn (UKB) konnte anhand einer interprofessionellen Studie zeigen, dass gute Kommunikation und Kooperation zwischen ärztlichem und pflegerischem Personal in der stationären Versorgung Behandlungsfehlern vorbeugen und die Sicherheit von Patientinnen und Patienten erhöhen kann. Medizinstudierende übten in der Studie zusammen mit Auszubildenden in der Pflege in einem speziell entwickelten Kommunikationstraining die Zusammenarbeit. 

Das Training sollte dazu dienen, dass die Akteure als interprofessionelles Team arbeiten und entscheiden. Auch das gegenseitige Verständnis und die gegenseitige Wertschätzung waren Gesichtspunkte, die verbessert werden konnten. Die Studie verglich Medizinstudierende und Auszubildende zur Pflegefachfrau und zum Pflegefachmann im zweiten Lehrjahr, die ein interprofessionelles Kommunikationstraining mit Simulationspersonen erhielten mit einer Kontrollgruppe. Insgesamt haben sich 154 Medizinstudierende und 67 Auszubildende beteiligt. „Mit der Pilotstudie konnten wir zeigen, dass sich nach dem gemeinsamen Training beider Gesundheitsberufe die Einstellungen zur interprofessionellen Zusammenarbeit sowie die interprofessionelle Fehlerkommunikation verbessert haben und die interprofessionelle Zusammenarbeit sowie eine trainierte Kommunikation auf Augenhöhe ein Erfolgsfaktor für eine gute Patientenversorgung sein können“, sagte Dr. Lina Heiner, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Forschungsstelle für Gesundheitskommunikation und Versorgungsforschung der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am UKB. Dort wurde das Projekt mit dem Ausbildungszentrum für Pflegeberufe am UKB umgesetzt. 

Die Studienergebnisse sind kürzlich im Journal BMC Medical Education veröffentlicht worden unter https://doi.org/10.1186/s12909-023-04997-5.    

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