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Protest in NRW

Medizinstudierende fordern faires Praktisches Jahr

17.07.2024 Seite 10
RAE Ausgabe 8/2024

Rheinisches Ärzteblatt

Heft 8/2024

Seite 10

„Ausbildung statt Ausbeutung“: Über 1.000 Medizinstudierende demonstrierten für bessere Arbeits- und Ausbildungsbedingungen während des Praktischen Jahres im Medizinstudium. © Marc Strohm

Über 1.000 Medizinstudierende der Fachschaften Aachen, Bonn, Düsseldorf, Essen, Köln, Bochum, Bielefeld, und Witten-Herdecke demonstrierten Mitte Juni im Rahmen der Aktionswoche „Faires PJ“ der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland (bvmd) vor dem Landtag in Düsseldorf für bessere Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen während des Praktischen Jahres (PJ) im Medizinstudium. Unter dem Motto „Ausbildung statt Ausbeutung“ bekräftigten sie die Forderungen des bvmd, der sich unter anderem für eine Trennung von Krankheits- und Fehltagen, strukturierte Ausbildungskonzepte sowie für eine bundesweite Anhebung der PJ-Aufwandsentschädigung auf den BAföG-Höchstsatz ausspricht.

Rudolf Henke, Präsident der Ärztekammer Nordrhein, solidarisierte sich mit den Anliegen der Medizinstudentinnen und -studenten. „Die Situation der Medizinstudierenden im Praktischen Jahr ist seit Jahren unbefriedigend: Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Patientenversorgung in den Kliniken – oft inklusive von Diensten in der Nacht und an Wochenenden – erhalten dafür aber weder eine strukturierte Ausbildung noch eine angemessene Aufwandsentschädigung“, erklärte er am Rande der Veranstaltung. „Es ist daher nachvollziehbar, dass die Medizinstudierenden heute für eine faire Aufwandsentschädigung sowie für strukturierte PJ-Ausbildungsprogramme auf die Straße gehen“, so Henke.    

MST