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Mail aus Düsseldorf

16.07.2024 Seite 10
RAE Ausgabe 8/2024

Rheinisches Ärzteblatt

Heft 8/2024

Seite 10

Elisa Kremer © privat

„Welche Fachärztin möchtest du später werden?“ Meiner Erfahrung nach wird mir diese Frage als Medizinstudentin am häufigsten gestellt – sei es von Familienmitgliedern, Freunden oder anderen medizinischen Fachkräften. Bisher lautet meine Antwort darauf immer: „Ich weiß es noch nicht.“ Da ich im sechsten Semester studiere, habe ich noch genügend Zeit, mich für eine Fachrichtung zu entscheiden. In Praktika oder Praxis­blöcken kann ich oft neue interessante Fachrichtungen entdecken, über die ich zuvor noch nicht nachgedacht habe, oder ich kann andere wiederum ausschließen.

So absolvierte ich meine letzte Famulatur auf einer chirurgischen Station im Krankenhaus. Zuvor war ich überzeugt, dass Chirurgie nicht das Richtige für mich ist. Dennoch wollte ich in diesem Bereich Erfahrungen sammeln und den OP kennenlernen. Die Famulatur hat mir jedoch viel Freude bereitet, sodass ich den chirurgischen Facharzt nun doch nicht mehr komplett ausschließe.
Andererseits interessierte ich mich lange für die Pädiatrie. Doch nach einem Praktikum auf einer pädiatrischen Station wurde mir klar, dass ich nicht ausschließlich mit Kindern und Jugendlichen arbeiten möchte und habe diesen Bereich deshalb für mich ausgeschlossen.

Ich bewundere die Studierenden, die von Anfang an wissen, was sie machen wollen. Ich bin froh, in einem Modellstudiengang zu studieren, der frühzeitig Patientenkontakte in verschiedenen Bereichen ermöglicht. Somit kann ich vieles erleben, ausprobieren und offen für alle Fachrichtungen sein, um diese Entscheidung treffen zu können.

Wie erlebt Ihr das Studium der Humanmedizin? Schreibt mir an medizinstudium(at)aekno.de.