Dr. med. h.c. Gerhard Vogt, ehemaliger Geschäftsführer der Ärztekammer Nordrhein und Chefredakteur des Rheinischen Ärzteblatts, feierte am 16. September in seiner Wahlheimat Düren seinen 95. Geburtstag. Vogt gilt als einer der profiliertesten Kenner der ärztlichen Selbstverwaltung und des Kammerwesens. Neben zahlreichen anderen Publikationen schuf er mit seiner Abhandlung „Ärztliche Selbstverwaltung im Wandel – eine historische Dokumentation am Beispiel der Ärztekammer Nordrhein“ ein Standardwerk. Der beeindruckende 1.200 Seiten umfassende Band erschien 1998 im Deutschen Ärzteverlag. In Würdigung seiner medizinhistorischen Arbeiten verlieh ihm die Medinische Fakultät der Universität zu Köln 2002 die Ehrendoktorwürde.
Der gebürtige Hannoveraner war fast 30 Jahre lang für die Ärzteschaft tätig. Von 1967 bis 1971 bearbeitete er zunächst als Vorstandsreferent und später als Geschäftsführer Fragen des Krankenhauswesens bei der Bundesärztekammer damals noch in Köln. 1971 wechselte er als Geschäftsführer zur Ärztekammer Nordrhein nach Düsseldorf und wurde 1977 zugleich Chefredakteur des Rheinischen Ärzteblatts. Beide Ämter hatte er bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1992 inne. In Düren, wo er seit den 1980er-Jahren lebt, engagierte er sich bis ins hohe Alter für die 2003 gegründete Bürgerstiftung, die sich unter anderem Förderprojekten zum Spracherwerb an Grundschulen verschrieben hat.
HK