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Kinderarzneimittel

BMG sieht Versorgung im Herbst und Winter weitgehend gesichert

16.10.2023 Seite 8
RAE Ausgabe 11/2023

Rheinisches Ärzteblatt

Heft 11/2023

Seite 8

Bei Fiebersäften und Antibiotika für Kinder war es in der vergangenen Erkältungssaison zu Engpässen gekommen. © PeopleImages/istockphoto.com

Auf die gegenüber dem Vorjahr deutlich verbesserte Versorgungslage bei Kinderarzneimitteln wies Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach am 14. September bei einem „Kinderarzneimittelgipfel“ unter Beteiligung der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin hin. Die Produktionsmengen bei den kritischen Arzneimitteln und Antibiotika seien deutlich gesteigert worden, teilweise um bis zu 100 Prozent, die Produktion laufe auf Hochtouren. 
Unter Vermeidung von Hamsterkäufen sei die Versorgung mit Kinderarzneimitteln im Herbst und Winter 2023/2024 weitgehend gesichert, heißt es in einem vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) vorgelegten 5-Punkte-Plan. Sollte es trotzdem zu Engpässen kommen, seien zusätzliche Importe möglich. Hingewiesen wird im 5-Punkte-Plan auch auf die Bedeutung einer sparsamen und evidenzbasierten Verschreibung von Antibiotika bei Kindern und Jugendlichen; Festbeträge blieben bei dringlichen Kinderarzneimitteln weiter ausgesetzt, Rabattverträge würden ausgeschlossen. 
Die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) bewertet die Initiative des BMG positiv; es bedürfe einer gemeinsamen Anstrengung aller an der Versorgung beteiligten Akteure. Die DGKJ werde zudem die Liste zu alternativen Kinderarzneimitteln bei Versorgungsengpässen von Antibiotika aktualisieren und allen Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzten zur Verfügung stellen.      

tg