Anfang des Jahres haben die ersten Peer-Mentoren zur Unterstützung von Krebspatientinnen und -patienten am Tumorzentrum der Düsseldorfer Uniklinik ihre Arbeit aufgenommen. Die Peer-Mentoren, die im vergangenen Jahr eine Ausbildung durchlaufen haben, sind ehemalige Patientinnen und Patienten, die selbst an Krebs erkrankt waren. Sie ergänzen das Angebot des Centrums für Integrierte Onkologie Düsseldorf zur Betreuung von stationären und ambulanten Tumorpatienten. Neben den Peer-Mentoren werden die Krebspatienten auch von Lotsen unterstützt, die ihnen während der Behandlung zur Seite stehen. Die Kombination aus Lotsen und Peer-Mentoren ist ein Unterstützungsangebot, das nach Angaben der Universitätsklinik Düsseldorf in Deutschland einmalig ist. Professor Dr. Tanja Fehm vom Centrum für Integrierte Onkologie der Uniklinik sagt: „Eine Krebsdiagnose kann das Leben von jetzt auf gleich auf den Kopf stellen: Viele Fragen jagen einem durch den Kopf. Häufig können Menschen, die nicht in der gleichen Situation sind, diese Gedanken gar nicht richtig nachvollziehen.“ Die Mentoren haben wegen ihrer eigenen Krankheitserfahrung einen besonderen emotionalen Zugang zu den Tumorpatientinnen und -patienten. Dr. André Karger, Leiter des Bereichs Psychoonkologie am Tumorzentrum, erklärt: „Die Peer-Mentoren erhalten eine intensive Qualifizierung. Sie sind so in ihrer Paten-Funktion in der Lage, über Probleme zu sprechen, Tipps weiterzugeben, die Patienten möglicherweise zu Terminen zu begleiten und ein verlässlicher Ansprechpartner auf Augenhöhe zu sein“.
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