Gesundheitsämter rückten während der Coronapandemie in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit, nicht zuletzt deshalb, weil auch dort ein Mangel an Fachärztinnen und -ärzten herrscht. Darauf reagierte der Gesetzgeber im vergangenen Herbst mit der Änderung der Approbationsordnung für Ärzte. Damit ist es jetzt möglich, nicht nur eine Famulatur, sondern auch ein Tertial des Praktischen Jahres (PJ) in einer Einrichtung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) zu absolvieren.
„Das ist ein sehr wichtiger und sehr richtiger Schritt, für den wir lange gekämpft haben. Wer die wichtigen und vielfältigen Aufgaben der Bevölkerungsmedizin in den Gesundheitsämtern kennt, entscheidet sich eher für eine Karriere im ÖGD“, sagte Dr. Katharina Hüppe, zweite stellvertretende Vorsitzende des Bundesverbandes der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD) und Leiterin des Gesundheitsamtes Hildesheim. Begutachtungen, Epidemiologie, Infektionsschutz, Prävention, Umweltmedizin und Politikberatung gehörten zu den breit gefächerten ärztliche Aufgaben im ÖGD, so Hüppe.
Medizinstudierende, die ein PJ-Tertial in einem Gesundheitsamt absolvieren möchten, sollten sich beim Dekanat ihrer Universität erkundigen, bei welchen Ämtern dies möglich ist, empfiehlt der BVÖGD.
Bre