Narkosegase, die der Gruppe der volatilen Anästhetika angehören, fördern den Treibhauseffekt. Sie werden regelmäßig bei Operationen verwendet. Derzeit sei es üblich, von Patienten ausgeatmete Gase direkt am Narkosegerät abzusaugen und an die Außenluft abzugeben, wie das Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD) kürzlich mitteilte. Am UKD wird derzeit im Rahmen eines Pilotprojekts ein neues Verfahren erprobt, mit dessen Hilfe die klimaschädlichen Anästhetika nicht mehr in die Umwelt gelangen, sondern eingefangen und recycelt werden. Das Kreislaufsystem funktioniere mithilfe eines sogenannten Absorbers. Die während einer Narkose ausgeatmeten Narkosegase würden über einen direkt mit dem Narkosegerät verbundenem Aktivkohleabsorber aufgefangen und gespeichert. Im nächsten Schritt würden die Absorber gesammelt und aufbereitet. Dabei behielten die aufbereiteten Narkosegase ihre volle Wirksamkeit und Qualität, so dass sie bei weiteren Patienten sicher eingesetzt werden könnten, so das UKD.
Die für die Narkose eingesetzten volatilen Anästhetika seien langlebige halogenierte Kohlenwasserstoffe. Ihr Anteil am weltweiten Treibhauseffekt betrage nach aktuellen Schätzungen 0,08 Prozent, so das UKD.
bre