Das Online-Register, in dem Bürgerinnen und Bürger ihre Bereitschaft zur Organspende dokumentieren können, wird frühestens Ende 2022 an den Start gehen. Das hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) auf Anfrage bestätigt. Das Gesetz zur Stärkung der Entscheidungsbereitschaft bei der Organspende hatte den 1. März vorgesehen. Grund für die Verzögerung sei die Coronapandemie, so das BfArM. Man wolle den Krankenhäusern zusätzliche Belastungen ersparen. Denn neben dem Online-Register für die Bürger müsse ein zweites Register, ein sogenanntes Abruf-Portal, eingerichtet werden, über das die 1.300 Entnahmekrankenhäuser die dort hinterlegten Erklärungen abrufen könnten. Den damit verbundenen Zeit- und Arbeitsaufwand müssten die Krankenhäuser zusätzlich zu den pandemiebedingten Belastungen bewältigen.
913 Menschen entschieden sich im Jahr 2021 in Deutschland für eine Organspende. Zeitgleich standen der Deutschen Stiftung Organtransplantation zufolge 9.183 Patienten auf der Warteliste.
MST