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Honorarverhandlungen

73 Millionen Euro mehr für Ärzte und Psychologische Psychotherapeuten

15.10.2021 Seite 8
RAE Ausgabe 11/2021

Rheinisches Ärzteblatt

Heft 11/2021

Seite 8

Als „akzeptables Ergebnis“ bezeichneten Kassen und Ärztevertreter das Ergebnis der diesjährigen Honorarrunde. © zabanski/stock.adobe.com

Im Jahr 2022 stehen gut 73 Millionen Euro mehr für die Vergütung der Vertragsärzte und der Psychologischen Psychotherapeuten zur Verfügung. Darauf einigten sich die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Nordrhein und die gesetzlichen Krankenkassen im Rheinland Anfang Oktober. Unter Berücksichtigung der bereits auf Bundesebene vereinbarten Beschlüsse zum Orientierungspunktwert und der Veränderungsrate bei Morbidität und demografischer Entwicklung steige die morbiditätsbedingte Gesamtvergütung in Nordrhein um 45,6 Millionen Euro, erklärten die Vertragspartner in einer gemeinsamen Mitteilung. Die Vergütung für Einzelleistungen steige um 27,2 Millionen Euro. Auch bisherige Sondervereinbarungen und Zuschläge wie etwa für das ambulante Operieren würden fortgeführt. 

KV und Kassen haben sich nach eigenen Angaben zudem darauf geeinigt, die Schlafdiagnostik bis Ende 2022 weiterhin extrabudgetär zu finanzieren. Ebenso würden die Pflegeheimversorgung und der ambulante Notdienst gesondert gefördert. 

Die Bundesvorgaben hätten keine größeren Sprünge zugelassen, sagte der Vorstandsvorsitzende der KV Nordrhein, Dr. Frank Bergmann. Umso wichtiger sei es, dass man sich auf die Fortführung einiger extrabudgetärer Regelungen einigen konnte. Bedauerlich sei, dass die erheblich gestiegenen Hygienekosten in der Dialyse und den operativen Fächern nicht berücksichtigt worden seien. Kassen und KV lobten die konstruktiven Verhandlungen, die zu einem für beide Seiten akzeptablen Ergebnis geführt hätten.    

HK