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Förderung der Aufbauphase

Zwölf Millionen Euro für das Virtuelle Krankenhaus

10.12.2020 Seite 9
RAE Ausgabe 1/2021

Rheinisches Ärzteblatt

Heft 1/2021

Seite 9

Nicht länger Zukunftsmusik: Eine Ärztin des Universitätsklinikums Aachen tauscht sich mit einem Kollegen am Krankenhaus Linnich per Televisite aus. © Till Erdmenger

Mit zwölf Millionen Euro fördert das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium in den nächsten drei Jahren den Aufbau des Virtuellen Krankenhauses. Damit könne die im September 2020 gegründete Virtuelles Krankenhaus gGmbH ihre Arbeit aufnehmen, teilte das Ministerium Ende November mit. 

Das Virtuelle Krankenhaus ist eine Initiative des Landes Nordrhein-Westfalen, die schrittweise in die Regelversorgung aufgenommen werden soll. Über die Online-Plattform virtuelles-krankenhaus.nrw können Krankenhäuser der Grund- und Regelversorgung künftig Telekonsile mit Experten aus den Unikliniken in Aachen und Münster vereinbaren. Fachärztliche Expertise der Spitzenmedizin könne damit flächendeckend verfügbar gemacht werden, so das Ministerium.

Bereits seit Ende März können Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen mithilfe von Telekonsilen Expertenrat für die Behandlung von schwer an COVID-19 erkrankten Patienten einholen. Nun sollen sukzessive weitere Krankheitsbilder hinzukommen. Das Virtuelle Krankenhaus startet dem Ministerium zufolge in der Pilotphase mit den Indikationen Intensivmedizin, Infektiologie, Herzinsuffizienz, seltene Erkrankungen und Lebermetastasen bei kolorektalem Karzinom.     

HK