Nach dem aktuellen Impfbericht des Robert Koch-Instituts (RKI) liegen zwar die Impfquoten bei Kindern in Deutschland auf einem guten Niveau. Bei allen Impfungen zeige sich aber, dass empfohlene Alterszeitpunkte nicht eingehalten würden, dass Impfserien unvollständig blieben und dass einige Kinder gar nicht geimpft würden, schreiben die Wissenschaftler im Epidemiologischen Bulletin 32/33 vom 6. August 2020 (www.rki.de/epidbul). In dem Bericht werden dem RKI zufolge erstmals Daten zum Impfstatus aus den Schuleingangsuntersuchungen und den Abrechnungsdaten der niedergelassenen Ärzte aus den Jahren 2018 und 2019 zusammengefasst.
Die Masernimpfung verzeichnet dem RKI zufolge ebenfalls einen leichten Anstieg. Zudem zeigten die Analysen große regionale Unterschiede, die gesondert untersucht werden müssten. So empfehle beispielsweise die Ständige Impfkommission eine erste Masern-, Mumps- und Rötelnimpfung für Kinder im Alter von elf bis 14 Monaten. Bundesweit betrage die Impfquote bei diesen Kindern 83,5 Prozent. Im Landkreis Garmisch-Partenkirchen liege sie bei 59,1 Prozent und im saarländischen Neunkirchen bei 94,6 Prozent. Das im Nationalen Masernaktionsplan formulierte Ziel einer Impfquote von 95 Prozent werde in allen Kreisen verfehlt.
HK