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Betriebsärzte

Expertise von Arbeitsmedizinern ist gefragt

18.09.2020 Seite 7
RAE Ausgabe 10/2020

Rheinisches Ärzteblatt

Heft 10/2020

Seite 7

Die arbeitsmedizinische Expertise der Betriebs- und Werksärzte ist in Corona-Zeiten gefragter denn je. Das hat eine Umfrage des Verbandes Deutscher Betriebs- und Werksärzte (VDBW) unter den mehr als 3.400 Mitgliedern von Mitte August gezeigt. 421 Arbeitsmediziner beteiligten sich daran. Demnach gaben 88 Prozent der Befragten an, dass sie Unternehmen verstärkt über Corona beraten haben. 75 Prozent erklärten, dass die Aufmerksamkeit für den Gesundheitsschutz in Unternehmen gewachsen sei. 

Gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin hat der VDBW auch Empfehlungen für Arbeitsmediziner und Arbeitsmedizinerinnen zum Umgang mit Vorsorgeuntersuchungen in Zeiten der Corona-Pandemie herausgegeben (https://www.vdbw.de/corona-pandemie/gemeinsame-empfehlungen-dgaum-und-vdbw). Im Vordergrund der arbeitsmedizinischen Vorsorge stehe die Beratung. Diese könne auch telefonisch oder per Videokonferenz erfolgen, heißt es dort. Die Indikationsstellung für apparative diagnostische Maßnahmen solle streng geprüft werden. Das gelte insbesondere für Spirometrien, Bodyplethysmographien und Belastungsuntersuchungen. 

Im Rahmen der internen Organisation der betriebsärztlichen Praxis sei zu beachten, dass Pausen- und Sozialräume ein Hotspot für die Infektion der Mitarbeiter sein könnten, erklärten Fachgesellschaft und Berufsverband.   

HK