Liebe Frau Langerenken,
nachdem ich die Februar-Ausgabe des Rheinischen Ärzteblatts in die Hand genommen hatte, las ich Ihren Beitrag zur Famulatur, und es waren sofort wieder Erinnerungen an mein Medizinstudium präsent. Ich stellte mir bezüglich der Auswahl der Famulaturfächer genau dieselben Fragen wie Sie. Gerade wenn man vielseitig interessiert und neugierig ist, kann die Zeit in den Praktika für Einblicke in die jeweiligen Fächer genutzt werden.
Jetzt kommt aber eine wichtige weitere Differenzierung der Betrachtungsweise. Nach meiner Erfahrung sollte man nicht nur nach seinen Neigungen und Vorlieben schauen, sondern das zukünftige Fach insbesondere im Hinblick auf die eigenen gesundheitlichen Voraussetzungen prüfen! Ist man zum Beispiel zart besaitet, wäre die Unfallchirurgie eventuell nicht die optimale Option. Gerade operative Fächer fordern einen körperlich und psychisch über die Jahre schon erheblich. Die eigene Gesundheit sollte bei der Wahl des Faches maßgeblich sein.
By the way: sollte man merken, sich falsch entschieden zu haben, nur Mut zu wechseln!
Beste Grüße,
Dr. med. Jan Cossmann, Wuppertal