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Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) in Köln nimmt Arbeit auf

18.10.2019 Seite 6
RAE Ausgabe 11/2019

Rheinisches Ärzteblatt

Heft 11/2019

Seite 6

© Ärztekammer Nordrhein

Am 1. September 1969 nahm das Deutsche Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) in Köln-Sülz seine Arbeit auf. Das berichtete das Rheinische Ärzteblatt (RÄ) in seiner Ausgabe vom 8. November 1969. „Als erstes sollen medizinische Literaturzusammenstellungen unter Einsatz der elektronischen Datenverarbeitung erarbeitet werden.“ Bis heute gehört zu den Hauptaufgaben des DIMDI, der Öffentlichkeit Informationen der Human- und Zahnmedizin zugänglich zu machen. Als nachgeordnete Behörde des Bundesgesundheitsministeriums stellte das DIMDI Informationsquellen sowohl für das Ministerium als auch für die medizinische Fachöffentlichkeit bereit. „Fachwissenschaftler übersetzen die eingehenden Anfragen für den Computer, der die Literaturliste automatisch ausdruckt“, war im RÄ zu lesen. Das DIMDI war lange Vorreiter in Sachen medizinische Datenbank und Literatur-Indexierung. Die Basis bildete das MEDLARS-System (Medical Literature Analysis and Retrieval System) der amerikanischen Library of Medicine, das wiederum auf dem „Index Medicus“ aufbaute. Zum Start werteten die Mitarbeiter rund eine Million Zeitschriftenaufsätze ab 1964 aus etwa 2.700 internationalen biomedizinischen Fachzeitschriften aus. Geschätzt kamen jährlich 200.000 Aufsätze hinzu. Das DIMDI lieferte auf Anfrage individuelle Literaturzusammenstellungen, die bis 1980 kostenlos waren. Daneben stellte das Institut monatlich wiederkehrende Literaturlisten zu einem bestimmten Fragenkomplex zur Verfügung.
Im Laufe der Jahre sind etliche weitere Aufgaben wie die Herausgabe der deutschen Fassung des ICD-10 für das DIMDI hinzugekommen, das mittlerweile in der Kölner Altstadt Süd seinen Hauptsitz hat.    

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