Diagnostische und therapeutische Überlegungen
von René Trabold
Anamnese
Eine 16-jährige Patientin stellte sich in Begleitung ihrer Mutter bei exazerbierter Kopfschmerzsymptomatik vor.
Seit mindestens drei Monaten leide sie täglich an holocephalen, stechenden, bewegungs- und lageunabhängigen Kopfschmerzen. Begleitend habe sie dabei häufig Konzentrationsprobleme, Übelkeit und Schwindel, zum Teil auch Erbrechen. Sie habe bereits diverse Präparate nicht-steroidaler Antiphlogistika ohne Erfolg ausprobiert. Eine Bildgebung des Kopfes (cMRT, nicht kontrastmittelgestützt) sei bereits erfolgt. Es habe sich hier keine Auffälligkeit ergeben.
Ein Aufenthalt in einer kinderpsychiatrischen Rehabilitationsstätte habe zu keiner Besserung der Beschwerden geführt.
Die Patientin kann seit Beginn der Beschwerden dem Schulbesuch – zumindest meist – nicht nachkommen.
Körperlicher Untersuchungsbefund
Die klinisch-neurologische Untersuchung zeigte bis auf ein sehr niedriges seitengleiches Reflexniveau keine weitere Auffälligkeit. Insbesondere war kein Meningismus feststellbar. In Wertung des sonstigen klinischen Untersuchungsbefundes imponierte ein cushingoider Habitus (u. a. BMI über der 97. Perzentile) sowie eine Neigung zu verstärkter Körperbehaarung. Der psychopathologische Untersuchungsbefund war altersentsprechend unauffällig.
Apparative Diagnostik
Die kontrastmittelgestützte Kernspintomographie des Zerebrums blieb unauffällig. In der sich anschließenden Liquoruntersuchung fanden sich keine pathologischen Auffälligkeiten in der Liquorzusammensetzung. Der Liquoreröffnungsdruck im Liegen unter traumatischen Punktionskautelen lag bei rund 32 cm Wassersäule. Ergänzt wurde die Diagnostik durch eine Sonographie des Auges mit Darstellung des Nervus opticus. Ebenso erfolgte eine umfangreiche Hormondiagnostik.
René Trabold ist Oberarzt der Abteilung für Neurologie am Benedictus Krankenhaus Tutzing. Professor Dr. Malte Ludwig ist Chefarzt der Abteilung Angiologie und Phlebologie sowie Leiter des Gefäßzentrums Starnberger See am Benedictus Krankenhaus Tutzing. Er koordiniert und begleitet die Reihe inhaltlich.
Kurzanleitung zur „Zertifizierten Kasuistik“
Hinweis: Die 2 Fortbildungspunkte können über das System des Einheitlichen Informationsverteilers (EIV) Ihrem Punktekonto bei der Ärztekammer gutgeschrieben werden. Es werden Ihre Einheitliche Fortbildungsnummer, die Veranstaltungsnummer und die Anzahl der Punkte übermittelt.
via Rheinisches Ärzteblatt
Im ersten Rheinischen Ärzteblatt des Quartals werden jeweils veröffentlicht: der einführende Artikel zum Thema, der Fragenkatalog und die Lernerfolgskontrolle mit Bescheinigung.
Ausführliche Informationen zur Differenzialdiagnostik werden im Internet unter www.aekno.de/cme veröffentlicht.
Zum Erwerb der Fortbildungspunkte müssen mindestens 70 Prozent der Fragen richtig beantwortet werden. In dem Fall können die Fortbildungspunkte über den Elektronischen Informationsverteiler (EIV) dem elektronischen Punktekonto des Arztes bei seiner Ärztekammer automatisch gutgeschrieben werden, falls die Einheitliche Fortbildungsnummer/Barcode auf die Lernerfolgskontrolle aufgeklebt und die Einverständniserklärung zur Datenübermittlung unterschrieben ist.
Einsendeschluss: Die Lernerfolgskontrolle muss spätestens bis Donnerstag, 29. August 2019 per Fax oder per Post eingegangen sein (Poststempel). Fax: 0211 4302-5808, Postanschrift: Nordrheinische Akademie für ärztliche Fort- und Weiterbildung, Tersteegenstr. 9, 40474 Düsseldorf.
Auflösung: im Rheinischen Ärzteblatt 9/2019 in der Rubrik Magazin.
via www.aekno.de
Die Zertifizierte Kasuistik findet sich auf der Homepage der Ärztekammer Nordrhein unter www.aekno.de/cme
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• der Fragekatalog.
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