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122. Deutscher Ärztetag

Abgeordnete fordern zehn Prozent mehr Studienplätze in der Humanmedizin

25.06.2019 Seite 10
RAE Ausgabe 7/2019

Rheinisches Ärzteblatt

Heft 7/2019

Seite 10

Die Abgeordneten des 122. Deutschen Ärztetages in Münster haben in einem Beschluss Bund und Länder aufgefordert, die Zahl der Studienplätze im Bundesgebiet um mindestens zehn Prozent zu erhöhen. Die finanziellen Mittel müssten die Bundesländer für die jeweiligen Universitäten bereitstellen, forderte der Ärztetag.

„Die Versorgung der immer älter und kränker werdenden Bevölkerung braucht dringend mehr Ärztinnen und Ärzte. Nur wenige ärztliche Aufgaben können delegiert werden“, heißt es in dem Beschluss. Auch mahnten die Abgeordneten die Bundesregierung, bei der Umsetzung des Masterplans Medizinstudium 2020 dafür zu sorgen, dass die Ausrichtung der Medizinerausbildung hin zu mehr Praxisnähe und Patientenorientierung nicht zu einer Verschärfung der Arbeitsdichte für Ärztinnen und Ärzte an den Unikliniken führt. Auch dürfe die Praxisorientierung nicht zulasten der Wissenschaftlichkeit des Studiums gehen.

Der Ärztetag sprach sich dafür aus, „Praxisorientierung und Wissenschaftlichkeit nicht als Gegensatz, sondern als essenzielle und komplementäre Bestandteile einer modernen ärztlichen Ausbildung zu sehen“. Die wissenschaftliche Ausrichtung solle in der Approbationsordnung als Ausbildungsziel festgehalten werden. Die Abgeordneten benannten beispielhaft Kompetenzen bei der Evidenzbewertung, medizinische Ethik oder ärztliche Kommunikation in dem Beschluss. www.baek.de.    

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