Der Marburger Bund (MB) und die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) sprechen sich für die Einrichtung einer zentralen Anlaufstelle für Akut- und Notfallpatienten an Krankenhäusern aus. Das gemeinsam erarbeitete Exposé definiert eine gezielte Steuerung akut hilfebedürftiger Patienten sowie Gütekriterien für die medizinische Ersteinschätzung. Für die weniger dringenden Fälle sieht das Konzept eine enge Kooperation mit den Terminservicestellen der Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) vor. Durch den bereits geplanten Ausbau der deutschlandweiten Rufnummer 116117 des vertragsärztlichen Bereitschaftsdienstes und deren Verknüpfung mit der Notrufnummer 112 werden die notwendigen Weichen gestellt, um eine schnelle Terminvergabe zu ermöglichen.
Rudolf Henke, 1. Vorsitzender des Marburger Bundes und Präsident der Ärztekammer Nordrhein, befürwortete bei der Vorstellung des Konzeptes in Berlin das gemeinsame Vorgehen aller Beteiligten: „In der Notfallversorgung brauchen wir mehr Kooperation und Koordination, um Patienten so gut wie möglich und so adäquat wie möglich zu versorgen. Das Konzept ist an diesem Grundgedanken ausgerichtet. Wir wollen die bestehenden Strukturen und Abläufe durch kollegiale Zusammenarbeit der unmittelbar Beteiligten verbessern.“
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