„Ich freue mich riesig, dass Sie gekommen sind. Noch ist die Atmosphäre eher intim, aber auch dieses Angebot soll sich entwickeln, ähnlich wie unser Praxisbörsentag“, sagte KVNO-Vorstandsvorsitzender Dr. Frank Bergmann zur Begrüßung der Nachwuchsmedizinerinnen und -mediziner im vorweihnachtlich geschmückten Kubus im Haus der Ärzteschaft. Die überwiegend jungen Gäste waren offenkundig gespannt darauf, was sie an diesem Nachmittag erwarten würde – unter anderem Gespräche, Beratungsangebote und ein Vortragsprogramm, in dem es natürlich auch um die Niederlassung ging.
Dr. Carsten König, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KV Nordrhein, warb für das neue Format. „Diese Veranstaltung steht für eine neue Herangehensweise an das Thema Nachwuchsgewinnung. Wir wollen im intensiven Austausch zeigen, was Niederlassung bedeuten kann.“ Die drei Referenten, die sich aus verschiedenen Perspektiven dem Thema „Kommunikation in der Praxis“ näherten, stehen für unterschiedliche Arbeitsmöglichkeiten von Ärztinnen und Ärzten: Praxisberaterin Dr. Gabriele Brieden referierte über den Start im Praxisteam und beleuchtete die Rolle des Mediziners als Arbeitgeber. Dr. Guido Pukies, Hausarzt in Neuss, erzählte anschaulich, unterhaltsam und lehrreich aus seiner täglichen Praxis. Dr. Birgit Weihrauch, Staatsrätin a.D., gab einen Einblick in die Entwicklung der Palliativversorgung, bei der Nordrhein Vorreiter war.
Bergmann und König luden alle dazu ein, sich besser kennenzulernen – und sorgten für Motivation: „Mir macht die Tätigkeit in der eigenen Praxis sehr viel Spaß. Sie können eigene Schwerpunkte setzen, sich weiterbilden und arbeiten über Jahrzehnte flexibel und selbstbestimmt“, betonte Bergmann. „Ich hoffe, dass wir heute, zusammen mit den Beratern und Partnern dieser Veranstaltung, die Freude und Lust an der vertragsärztlichen Tätigkeit rüberbringen.“ Bei den jungen Gästen kam das Format sehr gut an. „Bis zu dieser Veranstaltung war mir das umfassende Serviceangebot der KV Nordrhein für Nachwuchsmediziner noch gar nicht bewusst. Die Informationen helfen, den Respekt vor den Risiken und administrativen Voraussetzungen einer möglichen Niederlassung zu verringern“, sagte Anne Latz. Die 28-Jährige ist an der Uniklinik Köln in der Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie tätig und steht am Ende des ersten klinischen Jahres. Für sie sei die Niederlassung eine Alternative zur Tätigkeit in der Klinik, „weil es vielfältige Möglichkeiten gibt, die Arbeit individuell zu gestalten“. Alexander Tomescu, 26-jähriger Düsseldorfer, steht kurz vor dem Praktischen Jahr. Er will sein Wahltertial in der Allgemeinmedizin absolvieren und fand es toll, „dass man sich so viel Mühe gemacht hat, auf die jungen Ärzte einzugehen und ihnen diese Fülle an Informationen zu bieten“. Tomescu schätzt an der Niederlassung unter anderem die Möglichkeit, „Beruf und Familie auf Dauer gut zu verbinden“.
Landpartie im Kreis Kleve
Vom 5. bis 7. April lädt die KV Nordrhein Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung sowie angestellte Ärztinnen und Ärzte zu einer „Landpartie“ im Kreis Kleve ein, genauer in die Stadt Rees am Niederrhein. Dort gibt es Informationen rund um die Niederlassung aus erster Hand – mit Ärzten aus dem Kreis, die von ihrem „Landarztleben“ berichten, Vorträgen und Workshops. Auch der Kreis Kleve stellt sich vor. Weitere Informationen und Anmeldung unter www.kvno.de/termine